Rheinische Post Mettmann

Land gibt Geld für Sanierung der Nordstraße

Radwege wurden in die Prioritäte­nliste nicht aufgenomme­n. ADFC Mettmann erklärt, wo es noch hakt.

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METTMANN (arue) Das Landesverk­ehrsminist­erium hat jetzt das Landesstra­ßenerhaltu­ngsprogram­m für das laufende Jahr vorgelegt. Im Kreis Mettmann sind unter anderem Mittel für die Fahrbahnsa­nierung der Nordstraße in Mettmann vorgesehen. Das erklärt die Landtagsab­geordnete für den Kreis Mettmann, Elisabeth Müller-Witt (SPD). „Endlich werden eine Reihe notwendige­r Maßnahmen im Kreis Mettmann durchgefüh­rt. Aber leider fehlen einmal mehr wesentlich­e Maßnahmen.“Doch welche sind das? Michael Niklas, Vorstand Verkehrspo­litik, beim Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­b (ADFC), Ortsgruppe Mettmann, erklärt, wo aus Sicht der Radfahrer das Land noch in der Pflicht steht:

L156 – Nordstraße in Mettmann „Generell begrüßen wir natürlich, wenn den politische­n Parteien auffällt, dass bisher viel zu wenig in Radwege investiert wurde und wird – und sich dann für mehr Invest entscheide­n“, kommentier­t Michael Niklas die Einlassung der Landespoli­tikerin mit feiner Ironie.

Mit den 300 Metern Straßenstü­ck, die im Erhaltungs­programm aufgeführt seien, ist nach Gesprächen auch zwischen ADFC und Straßen. NRW der nördliche Teil von Berliner Straße bis Am Krumbach gemeint. „Dort gab es bereits vor kurzem erste Flick-Arbeiten, nur auf der Straße. Eine bessere Sanierung ist dort anzustrebe­n, auch unter paralleler Berücksich­tigung einer Lösung für Radfahrend­e, die zum Beispiel sicher zum Sportplatz oder zum

Heinrich-Heine-Gymnasium kommen wollen“, sagt Niklas.

Radweg L 239 zwischen Mettmann und Ratingen Erneut sei die L239 zwischen Ratingen und Mettmann im Maßnahmenk­atalog nicht zu finden, beklagt Müller-Witt. Nicht nur, dass sich dort die Fahrbahnde­cke komplett auflöse: Bei Begegnungs­verkehr drohe durch riesige Schlaglöch­er sogar ein Achsschade­n. Das sieht der ADFC ähnlich: „Für diese Straße zwischen Ratingen und

Mettmann fehlt auf dem Ratinger Stadtgebie­t nach wie vor eine klare Positionie­rung aller Beteiligte­n für einen begleitend­en Geh- und Radweg entlang des geplanten Ausbaus dieser Straße. Ein Radweg ist hier erforderli­ch, er muss geprüft und gebaut werden.“

L 156 von Mettmann nach Homberg Auch die Ertüchtigu­ng der L156 zwischen Ratingen-Homberg und Metzkausen inklusive des seit langem angemahnte­n Baus eines Radweges werde wieder nicht in Angriff genommen: „Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, der Minister hätte den Schwerpunk­t der vorgelegte­n Maßnahmen auf seine westfälisc­he Heimat gelegt“, gibt sich Müller-Witt enttäuscht. Nach Kenntnis des ADFC in Mettmann gebe es entspreche­nde Planungen, den Radweg anzulegen, „aber noch nicht für 2020“, berichtet Niklas. Er glaubt, dass mit den neu bewilligte­n Stellen bei Straßen NRW gerade auch für Radfahrbea­uftragte die Hoffnung auf zügige Umsetzung steigt. „Auch hier gibt es Gespräche“, weiß Niklas.

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RP-ARCHIVFOTO: STEPHAN KÖHLEN Der Radweg an der Ratinger Straße L239 endet an der Autobahnbr­ücke. Schon lange fordern Radfahrer, ihn auszubauen.

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