Rheinische Post Mettmann

Henri-Masken für die Region

In Mettmann und den Nachbarstä­dten gibt es verschiede­ne Adressen, um sich mit Mund-Nasen-Schützer zu versorgen.

- VON H. BARTELS, A. MÜHLENHAUP­T UND V. VON DOLEGA

METTMANN/ERKRATH/WÜLFRATH Parallel zur schrittwei­sen Rückkehr in den Alltag müssen bestimmte Corona-Regeln eingehalte­n werden, damit möglichst alle gesund bleiben. Deshalb führt das Land Nordrhein-Westfalen ab Montag die Maskenpfli­cht ein. Sie gilt beim Einkauf sowie in Bus und Bahn. Medizinisc­he Masken sind für Privatiers nicht zu ergattern, die sogenannte­n Mund-Nasen-Schützer aber entspreche­n den Vorgaben.

Der Mettmanner Tim Felgner beispielsw­eise produziert sie als „Maske-Henri“. „Einerseits gibt es den Henri-Style, außerdem haben wir das Format Freestyle“, beschreibt er das Angebot, das im Online-Shop zu bekommen ist. Beide Varianten sind aus einem maschinenw­aschbaren Vlies, das per justierbar­en Gummizug angelegt wird. Länderflag­gen, Gesichter und Tiere gehören zu den Motiven für Erwachsene, es gibt aber auch ein Sortiment speziell für Kinder. „Da sind die Stoffstück­e deutlich kleiner, außerdem gibt es kindgerech­te Motive“, geht das Angebot vom Einhorn bis Kuschelted­dy. In der Rubrik Freestyle können dann individuel­le Masken kreiert werden, beispielsw­eise dem sonnengelb­en Hintergrun­d mit eigenem Firmenlogo.

„Das Tool ist einfach zu bedienen“, heißt es über Maske-Henri. de, die per Zehner-Set gefertigt werden. Weil von Zuschnitt bis nähen viel Handarbeit im Produkt steckt, dauert es von Bestellung bis Anlieferun­g etwa fünf Arbeitstag­e. „Wir versuchen gerade, weitere Näher zu finden“, sagt Tim Felgner.

Auch in Wülfrath versuchen viele fleißige Näher, den Mund-Nasenschut­z-Bedarf zu decken. Seit drei Wochen beispielsw­eise näht Alexandra Erbach Masken, inzwischen den ganzen Tag lang. Rund 40 Stück produziert sie täglich. „Ich bringe sie ins Reformhaus Faupel und zur Physiother­apie Zschau, dort werden sie gegen eine Spende von fünf Euro ausgegeben.“

„Ich habe mit nur zehn Masken pro Tag angefangen“, am Fließband zu produziere­n, das funktionie­re aber nicht. „Zehn Minuten braucht man für eine Maske schon. Stoff habe ich noch genug, versuche aber, immer andere bunte Stoffe zu verwenden. Immer der gleiche – da würde ich verrückt werden“, sagt sie lachend. Unterstütz­ung bekommt sie von ihrer Tochter Ronja (13), die ebenfalls näht, und von Nicole

Emrich-Schlich, die nach Feierabend ebenfalls täglich produziert. Verdienen wollen beide nichts. Insgesamt 1300 Euro spendeten sie bereits. Auch bei Raumaussta­tter Thomas Wittig ist Masken-Nähen Teamarbeit, wie Susanne Wittig berichtet. „Montag und Dienstag haben wir 180 Masken genäht, uns wird schon der Stoff knapp. Verwendet werden Stoffe mit unterschie­dlichsten Motiven, Hauptsache bunt: „Die Sache ist ja traurig genug und wenn ich mit einer bunt gemusterte­n Maske eine gestresste Kassiereri­n zum Lächeln bringe, ist das doch toll!“Beliefert wird unter anderem das EVK Mettman.

Übrigens verschenkt die Awo Wülfrath Samstag, 25. April, ab 10 Uhr in der Wülfrather Innenstadt selbst genähte Schutz-Masken an ältere Mitbürger.

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FOTO: METTMANN IMPULSE Ein spezielles Design haben Mettmanns Händler entwickelt. Und weil eine Schutzmask­e das Lächeln unsichtbar macht, ist es als Aufdruck zu sehen.
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Fast schon modische Accessoire­s sind Cora Fuchs’ Masken.
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FOTOS (2) MUA Gabriela Schäfer hält Mund-Nasen-Bedecker bereit.
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FOTO: VALESKA VON DOLEGA Susanne Faupel verkauft in Wülfrath Masken.

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