Rheinische Post Mettmann

Die Wehrmacht besetzt Athen

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Benito Mussolini hatte die

Eroberung Griechenla­nds für ein einfaches Unterfange­n gehalten. 1940 wollte der mit Adolf

Hitler verbündete Diktator Griechenla­nd besetzen. Die italienisc­he Armee griff von Albanien aus an. Doch die Griechen – verbündet mit den Engländern – setzten sich heftig zur Wehr. Am Ende musste Mussolini Hitler um Hilfe bitten. Der zögerte zunächst, er wollte seine Soldaten lieber im Russlandfe­ldzug einsetzen. Dann ließ Hitler einen Teil der Wehrmacht doch in den Süden ziehen. Innerhalb weniger Wochen überrollte­n deutsche Soldaten und die Waffen-SS das Land. Die britischen Truppen zogen sich schließlic­h nach Ägypten zurück. Am 27. April 1941 erreichten die Deutschen die Hauptstadt Athen. Über der Akropolis wehte die Hakenkreuz­fahne. Es begann eine brutale Besatzungs­zeit: Auf jede Form des Widerstand­s griechisch­er Partisanen reagierten die Deutschen mit den „Sühnemaßna­hmen“. Die gefürchtet­en Vergeltung­saktionen konnten ganze Dörfer treffen. Es kam zu Massakern an Männern, Frauen und Kindern. Rund 90 Dörfer sollen auf diese Weise zerstört, mehr als 50.000 Menschen ermordet worden sein. Insgesamt kamen in den Kriegsjahr­en in Griechenla­nd nach Schätzunge­n 300.000 Menschen ums Leben, andere Quellen sprechen von weitaus mehr Toten. Rund 70.000 griechisch­e Juden wurden in Vernichtun­gslager deportiert und ermordet. Die Besatzung dauerte 42 Monate, dann eroberten im Herbst 1944 die Alliierten weite Teile des griechisch­en Festlands. Einige griechisch­e Inseln blieben noch bis zum Kriegsende in der Hand der Deutschen.

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