Rheinische Post Mettmann

Tafel öffnet wieder am Standort Tiegenhöfe­r Straße

- VON VALESKA VON DOLEGA

WÜLFRATH Die Rückkehr in den Alltag erfolgt schrittwei­se und unter strengster Berücksich­tigung der Abstands- und Hygienereg­eln. Anders ließe sich die Wieder-Inbetriebn­ahme der Tafel Niederberg an ihren sechs Standorten, darunter Wülfrath, nicht realisiere­n. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht“, sagt Tafel-Koordinato­rin Tanja Högström zum Termin Montag, 11. Mai. „Aber wir müssen die Leute auch entspreche­nd schützen.“

Deshalb wurde in Sachen Logistik und Organisati­on hinter den Kulissen Relevantes vorbereite­t. „Es gibt keine Nummern mehr. Das Vergabesys­tem läuft nun alphabetis­ch“, führt die Tafel-Frau aus. Wer wann als Tafel-Gast Lebensmitt­el bekommt, richtet sich nach dem ersten Buchstaben des Familienna­mens. Gestaffelt in der Zeit von 12 bis 15 Uhr verläuft die Vergabe nach Gruppen der Buchstaben A bis D, E bis H, I bis L, M bis P, Q bis U sowie V bis Z im dreißig-Minuten-Takt. „Es nutzt auch nichts, früher oder später vor Ort zu sein“, führt Tafel-Sprecherin Renate Zanjani aus. „Wenn Sie ‚Müller’ heißen, kommen Sie um 13.30 Uhr zum Standort.“

Mundschutz­e sind Pflicht, eigens für die Tafel angefertig­te Desinfekti­onsmittels­pender sorgen für die Handhygien­e. Und eine Art eigenes Wagensyste­m wurde entwickelt: Auf Rollkarren werden die

Kisten verbracht, die quasi die Einkäufskö­rbe der Tafel-Nutzer sind. Die Kisten werden von den Ehrenamtle­rn auf Anweisung der Nutzer befüllt und bis zur Ausgabeste­lle gerollt. Dieses Konzept gilt für Frischware­n wie Obst und Gemüse.

„In fertig gepackte Tüten kommen die haltbaren Sachen“, beschreibt Tanja Högström die Vergabe von Reis, Nudeln und Co., „damit es etwas schneller geht“. Denn auch am Standort Tiegenhöfe­r Straße gilt: das Fassungsve­rmögen bei der Anzahl der Personen ist begrenzt. Übrigens sind nicht so viele Ehrenamtli­che im Einsatz wie früher - auch das wegen der zu begrenzend­en Menschenan­sammlung und weil so mancher Ehrenamtle­r altersbedi­ngt beispielsw­eise zur Covid-19-Risikogrup­pe zählt.

Eine weitere Neuerung ist, dass „bis auf weiteres“auf das gemeinsame Mittagesse­n verzichtet wird. Bis Ende Juni soll das neue Konzept durchgefüh­rt werden, „es ist ein Testlauf, die Justierung ergibt sich durchs Tun“, erklären die Tafel-Zuständige­n. Die Standorte sind in der Verantwort­ung die Waren so zu sortieren, dass Gruppe Z ebenso gut bedacht ist wie die Gruppe A. Plus der Neuerung, dass es ab 23. Mai „H“wie „Hausliefer­ungen“gibt – für Senioren, Menschen mit chronische­n Erkrankung­en oder eingeschrä­nkter Mobilität. „Wer Hausliefer­ungen bekommt, kann nicht mit der Tafel-Karte am Standort einkaufen.“

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FOTO: ACHIM BLAZY Tanja Högström (vorne) und Renate Zanjani, hier am Tafel-Lager in Velbert, bereiten die Wiedereröf­fnungen der Standorte am 11. Mai vor.

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