Laschet zieht in Coesfeld die Corona-Notbremse
COESFELD (frin/qua) Nachdem sich in gleich zwei fleischverarbeitenden Betrieben in NRW viele Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt haben, hat NRW die Notbremse gezogen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) kündigte an, alle Mitarbeiter in Schlachtbetrieben im Land testen zu lassen. Der Betrieb im Kreis Coesfeld, wo 151 Mitarbeiter positiv getestet worden waren, wurde vorübergehend geschlossen. Die für NRW geplanten Lockerungen der Sicherheitsmaßnahmen werden im Kreis zudem um mindestens eine Woche verschoben. Im Betrieb in Oer-Erkenschwick, wo bis Freitagabend 33 positive Tests vorlagen, darf vorerst weitergearbeitet werden. „Die Regeln sind klar: Wenn wie in Coesfeld ein Kreis das gesetzte Limit bei den Infektionszahlen überschreitet, gehen wir schnell, zielgerichtet und konsequent dagegen vor“, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet unserer Redaktion. Beim Schutz der Menschen dürfe es keine Kompromisse geben.
Lob gab es für das Vorgehen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): „Wenn wir den Weg in den neuen Alltag mit weniger bundesweiten Einschränkungen gehen wollen, dann muss bei Ausbrüchen vor Ort zügig und konsequent gehandelt werden.“Die Behörden in NRW und im Kreis Coesfeld zeigten diese nötige Konsequenz. „Das setzt beispielhaft Maßstäbe“, betonte Spahn, der Laschet auch bei der Wahl um den CDU-Parteivorsitz unterstützt.