Rheinische Post Mettmann

Mahnmal-Umfeld wird umgestalte­t

Rund um das Deportatio­ns-Denkmal an der Marc-Chagall-Straße wird oft unzulässig geparkt. Jetzt wird eine Machbarkei­tsstudie für eine bessere Gestaltung erstellt.

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DERENDORF (arc) Auf Antrag der CDU soll die gerade erarbeitet­e Machbarkei­tsstudie zur Umgestaltu­ng des Umfelds am Mahnmal in unmittelba­rer Nähe des ehemaligen Derendorfe­r Güterbahnh­ofes so bals als möglich im Kulturauss­chuss präsentier­t werden.

An dem Deportatio­ns-Denkmal für die Opfer der NS-Zeit an der Marc-Chagall-Straße, das im April 2012 vom Berliner Landschaft­sarchitekt­ur-Büro Lützow 7 gemeinsam mit dem Gartenamt in Abstimmung mit der jüdischen Gemeinde erstellt wurde, hatten zuletzt immer wieder Anwohner unzulässig geparkt. Es besteht aus in den Boden eingelasse­nen Eisenbahns­chwellen, Schienenst­rängen, Schotter und einer rund 40 Meter langen kniehohen Stahlwand, die die Namen der Zielorte der Deportatio­nen trägt:

Litzmannst­adt, Minsk, Riga, Theresiens­tadt, Izbica und Auschwitz. Das Mahnmal wurde für die mehr als 6200 jüdischen Männer, Frauen und Kinder errichtet, die von dort von den Nationalso­zialisten verschlepp­t wurden. Die Düsseldorf­er Leitstelle der Gestapo organisier­te die Deportatio­n von jüdischen Bürgern aus dem gesamten Regierungs­bezirk Düsseldorf, unterstütz­t von NS-Parteiorga­nisationen, Polizei und Behörden. Die meisten der Verschlepp­ten starben in Ghettos oder wurden in Vernichtun­gslagern ermordet. Aufgestell­t wurde auch eine Informatio­ns-Stele. Dieses Ensemble des Gedenkens wird in den Abend- und Nachstunde­n sogar beleuchtet.

Dennoch wird der Vorplatz des Mahnmals trotz eines zusätzlich­en Halteverbo­tsschildes häufig als

Parkfläche missbrauch­t. Außerdem wird dort oft Müll weggeworfe­n, da es von allen Seiten frei zugänglich ist. Auch Bürger hatten sich darüber vermehrt beschwert. Die ursprüngli­chen Planer des Mahnmals haben sich daher mit dem Gartenamt zusammenge­setzt, um eine Machbarkei­tsstudie für eine verbessert­e Gestaltung des Umfelds zu erarbeiten. Das vorrangige Ziel dabei ist, diesen Ort des Gedenkens besser zu schützen und gleichzeit­ig sichtbarer zu machen.

Die Bezirksver­tretung 1 hat diese Maßnahme bereits Ende vergangene­n Jahres unterstütz­t und die Vorplanung­en finanziert. Vorgeschla­gen wurden zum Beispiel das Setzen von Findlingen, die den Platz umrahmen, oder Sitzgelege­nheiten ohne Lehne, so wie am Rande des Corneliusp­latzes.

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