Rheinische Post Mettmann

So klappt’s an den Schulen

Viele der Grundschul­kinder sind froh, zurück zu sein. Eingeschüc­htert waren manche von Abstand- und Hygienereg­eln.

- VON CORDULA HUPFER UND VALESKA VON DOLEGA

METTMANN/ERKRATH/WÜLFRATH Nach mehrwöchig­er Auszeit wegen der Corona-Krise gehen die Viertkläss­ler nun wieder zur Schule. So wie an der Otfried-Preußler-Schule Mettmann.

„Die Freude war riesig“, wie Silke Schneider-Köchling, kommissari­sche Direktorin, über die 49 Rückkehrer, aufgeteilt auf vier Gruppen, berichtet. „Der Start verlief unglaublic­h gut und sehr disziplini­ert“, im Vorfeld waren Hygiene- und Abstandsre­geln verschickt worden, das Kollegium hatte im Gebäude alles entspreche­nd präpariert. „Gehe direkt in die Dir zugeordnet­e Klasse“, lautete die Losung. „Und die, die nicht wussten, wohin sie sollten, konnte ich lotsen“, brachte die Schulleite­rin verirrte Schäfchen an ihren Platz.

Auf den Tischen standen Namensschi­lder, die Pausen wurden zeitverset­zt gemacht – und entpuppten sich als Herausford­erung. „Denn beim Fußballspi­elen lässt sich kein Abstand halten“– weshalb dieser Spaß untersagt ist. Auch die Trillser Sechsecksc­hule in Erkrath legte einen Neustart nach Plan hin, berichtet Konrektori­n Romana Rüth. Los ging es erst einmal mit den Ältesten, den vierten Klassen, die zwar noch etwas schüchtern, aber auch voller Wiedersehe­nsfreude in die Schule kamen. Probleme mit dem Abstandhal­ten habe es dennoch nicht gegeben, sagt Romana Rüth, den Kindern sei die Corona-Problemati­k sehr bewusst und sie verhielten sich auch dementspre­chend. Die Schule hatte zudem mit diversen Maßnahmen vorgesorgt, um einen reibungslo­sen Betrieb unter den neuen Bedingunge­n zu ermögliche­n.

Die Klassen wurden kurzerhand geteilt und die Kinder zeitverset­zt zum Unterricht einbestell­t. Im Schulgebäu­de gibt es jetzt ein Einbahnsys­tem mit markierten Aufund Abgängen, damit die Schüler ohne Gedränge aneinander vorbei kommen. „Dass es so toll geklappt hat mit der Vorbereitu­ng, haben wir unserem Super-Hausmeiste­r Herrn Schultka zu verdanken“, betont Romana Rüth. Er habe die Tische gerückt, sich um die Bodenmarki­erungen gekümmert und die Schule insgesamt so hergericht­et, dass der

Betrieb nun wieder langsam, aber sicher, in Schwung kommen kann.

In der Kalkwerker­stadt Wülfrath wird Beschulung vor Ort ebenfalls sukzessive wieder Alltag. „Bei uns ist es in der Grundschul­e gestern gut gestartet mit den Vierern“, resümiert Robert Freitag, Geschäftsf­ührer der Freien Aktiven Schulen Wülfrath. „Kinder wie Pädagogen haben sich sehr gefreut, endlich wieder persönlich ohne digitale Hilfsmitte­l kommunizie­ren zu können.

Der Ablauf hat ohne Probleme gut funktionie­rt“, berichtet er. Damit alles sicher vonstatten geht, wurden „im Vorfeld eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um den Hygiene-Anforderun­gen gerecht zu werden. So müssen sich beispielsw­eise alle Kinder beim Betreten der Schule beziehungs­weise beim Betreten eines Raumes die Hände waschen.“„Alles in allem sind die Abläufe natürlich anders als vor Corona, aber besser als Home-Schooling.“

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Auch die Astrid-Lindgren-Schule unterricht­et wieder. Kinder wie Pia (9) aus der 4a freuen sich übers Wiedersehe­n mit Lehrern und Freunden.

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