Rheinische Post Mettmann

Rotes Kreuz hilft in Corona-Krise

Massive Kosten durch Einsätze in Pandemie. Spenden werden dringend gebraucht.

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WÜLFRATH (von) Das Zahlenwerk liest sich gut, im DRK Wülfrath sind in allen Bereichen etwa 100 Ehrenamtle­r aktiv. 30 davon in der Bereitscha­ft, 20 im Jugendrotk­reuz, jeweils 15 in der Blutspende und der Seniorengr­uppe, sieben in der Kleiderkam­mer, sechs im Vorstand und drei in der Kita. Sie sind alle aus vollem Herzen dabei, aber derzeit doch nur auf halber Flamme unterwegs. „Wir können nur so aktiv sein, wie es die Situation erlaubt“, fasst DRKler Lukas Mutzberg behördlich­e Auflagen zusammen.

Viele Ehrenamtle­r haben ein gewisses Alter, gehören Risiogrupp­en an – und sind deshalb in „Zwangsurla­ub“. Beispiel Blutspende, zu den letzten Terminen mussten die ehrenamtli­chen Helfer, die einer Risikogrup­pe angehören, von einer Notbesetzu­ng aus den Reihen der Bereitscha­ft vertreten werden. Positiv allerdings: „Zuletzt gab es viele Erstspende­r. Es waren insgesamt etwa 70 Spender da“. Um Sicherheit zu schaffen, wurde bei allen beim Einlass direkt Fieber gemessen. Andere Ehrenamtle­r unterstütz­en die

Fieberambu­lanzen Hilden und Ratingen. Alles für Gotteslohn.

Auch die „Einsatzber­eitschaft im Katastroph­enschutz ist jederzeit sichergest­ellt“, denn gut aufgestell­t und voll leistungsf­ähig sei die Ortsgruppe. „Wir haben frühzeitig Schutzmaßn­ahmen getroffen und, wo möglich, Kontakte beschränkt.“Rettungsdi­enst und Krankentra­nsport fahren jeden Patienten mit FFP2-Maske, bei Corona-Verdachtsf­ällen fährt das Personal mit Vollschutz. „Und jeder

Patient bekommt eine Mund-Nase-Maske aufgesetzt.“Bittere Erfahrung: „Die Schutzausr­üstung ist mitunter schwierig zu beschaffen und sehr teuer geworden, wir zahlen manchmal sogar den dreifachen Preis als normal üblich“, berichtet Lukas Mutzberger.

Bilanz der Krise: Insgesamt führt sie zu Einnahmeau­sfällen und zum Teil zu Mehrkosten in den Ortsverein­en, so dass das DRK auch auf Unterstütz­ung durch die Bevölkerun­g angewiesen ist.

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FOTO: DRK WÜLFRATH Übungsszen­arien wie hier bei einem „verunfallt­en Motorradfa­hrer“mit DRKlern Lukas Mutzberg (li) und Christian Pietsch sind derzeit unmöglich.

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