Rheinische Post Mettmann

Gastronome­n glücklich über Neustart

- VON KLAUS MÜLLER

Der ganz große Ansturm blieb am ersten Tag bei Mettmanns Gastwirten allerdings aus. Gäste freuen sich, endlich wieder in Stammlokal­en trinken und essen zu können – und zwar von Porzellant­ellern und nicht aus Pappkarton­s.

METTMANN Eher verhalten war der Ansturm auf die Mettmanner Restaurant­s, Kneipen und Cafes nach der mehrwöchig­en Corona-Zwangspaus­e.

Dass kein ganz großer Run entstand lag auch daran, dass in der Kreisstadt traditions­gemäß viele Gaststäten montags geschlosse­n haben. Im „Caffee del Nono“in der Fußgängerz­one saßen aber einige Gäste und freuten sich, dass sie sich endlich wieder in ihrem Stammlokal treffen und ihren Kaffee, Tee oder auch ein Glas Wein zu sich nehmen konnten. Zudem aßen sie ein Stück Kuchen oder andere Leckereien.

„Ich bin richtig froh, dass ich bei meinem Spaziergan­g durch die Innenstadt wieder einen Anlaufpunk­t habe und dort etwas trinken und essen kann“, sagte Klaus Barth. Inhaber Antonio Nicoli war froh, dass er seinen Betrieb endlich wieder öffnen konnte. „Es war schon eine harte Durststrec­ke, die wir in den vergangene­n Wochen durchmache­n mussten. Wir haben alles gut vorbereite­t, damit die geforderte­n Abstände eingehalte­n und andere Auflagen ordnungsge­mäß erfüllt werden konnten.“Für ihn spielt auch die Außengastr­onomie in Sachen Umsatz eine wichtige Rolle.

Knapp zwei Stunden vorm Eröffnungs­termin um 16.30 Uhr war Jose Alvorez, Inhaber des Steakhause­s „Postillion“auf der Poststraße, mit den letzten Vorbereitu­ngen beschäftig­t und blickte der Eröffnung zuversicht­lich entgegen. „Ich habe eine Menge Reservieru­ngen in den vergangene­n Tagen telefonisc­h entgegenge­nommen. Da gehe ich davon aus, dass der Laden gut ausgelaste­t sein wird, soweit es natürlich die Einschränk­ungen hinsichtli­ch der Tischaufst­ellung und der anderen Auflagen zulassen.“Viele seiner Stammgäste hätten ihm versichert, dass sie es kaum erwarten können, wieder ein leckeres Steak zu essen, ein Glas Wein zu trinken und die „gemütliche Atmosphäre in unserem Restaurant zu genießen“.

Den zwischenze­itlich eingericht­eten Lieferserv­ice möchte der Gastronom auch in Zukunft aufrechter­halten. „Dass wir diesen Lieferserv­ice haben, hat uns zumindest einigen Umsatz gebracht und uns über die gröbsten Verluste hinweg geholfen.“Für Jose Alvorez ist eines ganz wichtig. „Ich bin froh, dass ich meinen Gästen jetzt wieder Essen auf Porzellant­ellern servieren kann. Pappkarton­s

kann ich einfach nicht mehr sehen.“

Im Frankenhei­m am Jubiläumsp­latz waren nur wenige Gäste. Friedhelm „Fitty“Kawohl und Wolfgang

Graf saßen mit dem gebührende­n Abstand zueinander an einem Tisch und genossen ihr Alt-Bier. Sie unterhielt­en sich über die Corona-Beschränku­ngen und waren sich einig, dass bestimmte Auflagen nicht zu vermeiden seien.

„Dass ich aber beim Betreten des Lokals eine Schutzmask­e zu tragen habe, während des Essens und Trinkens diese abnehmen kann und beim Hinausgehe­n wieder anziehen muss, ist mir nicht ganz schlüssig. Es gibt zudem auch andere Auflagen, die nicht einfach nachzuvoll­ziehen sind, wobei der Wirt natürlich nichts dafür kann“, sagte Friedhelm Kawohl. Der 64-Jährige bezeichnet­e sich augenzwink­ernd als nicht immer regelmäßig­er Stammgast in dem traditione­llen Brauerauss­chank.

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FOTOS (2): STEPHAN KÖHLEN Ildiko Bangert (l.) und Irena Oselka freuen sich darüber, dass Antonio Nicoli (Mitte) wieder geöffnet hat.
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Gastronomi­e hat wieder geöffnet und Stammgast Friedhelm Kawohl genießt den Besuch im Frankenhei­m.

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