Frauen-Prügelei in der Nobel-Disco
Der Grund für die Schlägerei soll ein Streit um einen Mann gewesen sein.
STADTMITTE (wuk) Vermutlich aus Eifersucht war die Feierstimmung von zwei Disco-Besucherinnen urplötzlich getrübt worden. „Alle hatten gute Laune“, beschrieb eine 34-Jährige am Mittwoch vor dem Amtsgericht die frühen Morgenstunden in einem Club an der Heinrich-Heine-Allee im Februar 2018.
Doch dann habe eine andere Frau plötzlich die 34-Jährige verbal und tätlich attackiert, sie habe sich mit ihrer Freundin (30) dann bloß gewehrt. Ergebnis: Die andere Frau erlitt durch ein zerbrochenes Glas Schnittwunden quer übers Gesicht und an den Händen, trägt bis heute Narben davon, so die Anklage gegen das Frauen-Duo. Gemeinsam sollen sie ein Sektglas im Gesicht der „Angreiferin“zerschlagen haben. Doch beide haben das bestritten. Sie seien in einer Frauenrunde und bester Stimmung beim Feiern gewesen, als die andere Frau die 34-Jährige lauthals als Prostituierte beschimpft habe. Als Anlass vermuten die Angeklagten, dass die 34-Jährige sich kurz zuvor mit dem Freund der „Angreiferin“unterhalten hatte. In der Folge soll es zwischen den Frauen erst zum Handgemenge gekommen sein, die Angeklagte gibt zu, der anderen ein Glas Sekt ins Gesicht geschüttet zu haben. „Aber die war schon vorher so aggressiv, dass sie dann von Türstehern rausgeschmissen werden musste“, so die 34-Jährige.
Trotzdem sei die Kontrahentin aber Minuten später wieder im Club gewesen, habe diesmal gegen die 34-Jährige mit einer Flasche ausgeholt – und sei von der 34-Jährigen und ihrer jetzt mit angeklagten Freundin an den Haaren gezerrt und zu Boden gebracht worden. „Wir wollten uns nicht verletzen lassen!“
Wer der angeblich aggressiven Frau dann aber die Schnittwunden über der Augenbraue und an der Nase zugefügt habe, wissen beide Angeklagte nicht. Beide bestreiten, ein Glas im Gesicht der Frau zerschlagen zu haben. Ein Video aus dem Club könne das belegen – doch diese Aufnahmen lagen nicht vor. Also wurde der Prozess unterbrochen. Einen Termin für eine Neu-Verhandlung gibt es noch nicht.