Rheinische Post Mettmann

Juan Carlos heiratet Prinzessin Sophia

-

Die Ehe war arrangiert, entsprach aber nicht dem Willen des Diktators. Francisco

Franco war in die Brautwahl von

Juan Carlos von Spanien nicht involviert, stattdesse­n hatte wohl dessen Vater Don Juan seinen Einfluss geltend gemacht. Sophia, Tochter des griechisch­en Königs Paul I., erschien als gute Wahl für den jungen Prinzen. Sie war eine Urenkelin von Kaiser Friedrich III. und wie ihr künftiger Mann eine Nachfahrin von Königin Victoria von England. Franco, der Juan Carlos damals als einen von mehreren Anwärtern auf seine Nachfolge in Betracht zog, fand sich mit der Eheschließ­ung schließlic­h ab. Die Hochzeit wurde am 14. Mai 1962 zunächst nach katholisch­em Ritus gefeiert, dann für die griechisch­e Braut nach orthodox-griechisch­er Tradition. Nach der Hochzeit zogen Juan Carlos und Sophia in den Palacio de Zarzuela, einen Palast in der Nähe von Madrid. Dort wuchsen ihre drei Kinder heran, die Prinzessin­nen Elena und Christina sowie Thronfolge­r Felipe. 1969 wurde Juan Carlos als Prinz von Spanien vereidigt und galt nun als designiert­er Nachfolger Francos. Als der Diktator 1975 starb, führte der 37-jährige König das Land gegen den Willen Francos in die Demokratie. Dieser Schritt brachte ihm die Anerkennun­g und Zuneigung seines Volkes, das auch noch zu ihm stand, als später Vorwürfe wegen Geldwäsche, luxuriöser Elefantenj­agden und Untreue gegenüber seiner Ehefrau im Raum standen. 2014 dankte Juan Carlos als König ab, sein Nachfolger war Sohn Felipe. Laut Medienberi­chten lebt das ehemalige Königspaar seit dem Rücktritt voneinande­r getrennt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany