Tunnelcafé startet, Würg plant kleine Konzerte
WÜLFRATH Drei Mal musste der Start in die Saison verschoben werden. Wäre es nach Bettina und Markus Wagner gegangen, hätten sie ihr Tunnelcafé bereits Anfang April geöffnet. Doch die Corona-Epidemie verhinderte das. Längst geht es schrittweise zurück in die neue Normalität – auch für gastronomische Betriebe: Samstag, 16. Mai, sollen sich nun endlich die Türen am Hammerstein öffnen.
„Wie man uns so kennt, wir freuen uns wie Bolle“, fiebern die Eheleute dem sehnsüchtig erwarteten Eröffnungs-Wochenende entgegen. Erwartet werden gemäß meteorologischer Prognose etwa 16 Grad und ein Sonnen-Wolken-Mix, „dass uns die Gäste das
Lokal stürmen, ist unmöglich“, verweisen die Gastgeber nicht nur wegen des Wetters, sondern vor allem auf das strenge Reglement mit Tischabstand und Hygieneauflagen. „Wir gehen von einer guten Resonanz aus“, erstens wollen die Leute endlich wieder raus und zweitens gab es schon viele Anfragen über soziale Netzwerke. „Wir haben immer liebe und verständnisvolle Gäste“, Theater um Sitzplätze oder Ärger wegen der Hygieneauflagen erwartet Markus Wagner nicht.
Weit vor dem Corona-Blues geplant war auch der musikalische Beitrag von Bo Wigger. Ab 14 Uhr beginnt das Konzert mit ihm, der Eintritt ist frei, Hutspenden sind „besonders herzlich willkommen, die Künstler sind ja momentan alle stark gebeutelt“.
Und auch nur einen Sprung nebenan auf dem Gelände tut sich etwas. Analog zu den neuesten Änderungen in der Corona-Schutzverordnung hat die Würg bei der Stadtverwaltung ein Konzept für kleine Konzerte am Zeittunnelgelände eingereicht.
Geplant sind überschaubare, akustische Veranstaltungen mit maximal 50 Gästen, die um 21.30 Uhr enden. „Dazu haben wir ein ausführliches Hygienekonzept erstellt, des alle Bereiche von der Nachverfolgbarkeit der Teilnehmer durch Vorverkauf, über den Abstand der Bestuhlung bis zur Wegführung bei den Toiletten und einige weitere Punkte erfasst“, berichten die Mitglieder des Vorstandes.
„Besonders wichtig ist uns dabei die Gesundheit der Gäste, der Künstler und nicht zuletzt auch unsere eigene“, deshalb setzen die Musiker auf eine „enge Abstimmung mit den entscheidenden Behörden und Ämtern“.
Nach ihrer Meinung eignet sich das Gelände am Zeittunnel perfekt für derartige Veranstaltungen in der aktuellen Situation. Und würde sich das jetzt der Verwaltung vorgelegte Konzept bewährten, „können wir uns auch gut vorstellen, andere Kulturvereine zu unterstützen, solche Veranstaltungen auf dem Zeittunnelgelände zu durchzuführen“.
Termine, Künstler und weitere Details folgen, sobald die Abstimmung mit der Stadtverwaltung abgeschlossen ist. „Wir freuen uns schon tierisch darauf wieder aktiv zu werden.“
„Wer uns kennt, weiß: Wir freuen uns wie Bolle!“Markus Wagner
Tunnelcafé-Betreiber