Rheinische Post Mettmann

Konzept für Probelauf ist erstellt

Bürgerinit­iative „Wir“setzt alles daran, die Nachnutzun­g des VHS-Hauses zu sichern.

- VON VALESKA VON DOLEGA

WÜLFRATH Sie steht leer, die städtische Immobilie an der Wilhelmstr­aße. Der Zahn der Zeit darf sprichwört­lich an ihr nagen, während sie ihren Dornrösche­nschaf hält. Ginge es nach der Bürgerinit­ative „Wir“, wäre das bald vorbei. Die Privatiers aus Wülfrather Kultureinr­ichtungen, Organisati­onen und Vereinen stehen in den Startlöche­rn, das vormalige VHS-Haus einer neuen Bestimmung zuzuführen, nämlich als so etwas wie einen Kulturzent­rum mit Veranstalt­ungsort.

„Es gibt großes Interesse“, sagt Sandra Leidig Dickmann aus dem Wir-Team. Nicht nur das Theater Minestrone würde hier gern mitmischen, ebenso die Initiative Wülfrath pro, Chorgemein­sschaften und die Freifunker. Gespräche mit Vertretern des Technische­n Dezernats wurden geführt. „Unser Konzept ist erarbeitet, wir könnten sofort mit einem Probelauf starten.“Nun liegt der Ball bei der Politik. „Sie muss zustimmen, dass wir uns qualifizie­ren“, heißt es etwa über die offizielle Vereinsgrü­ndung. Der zweite wichtige Baustein ist di Fortschrei­bung von „Step“, denn hieran hängen die notwendige­n Fördermitt­el. „Ginge es nach uns, würden wir nach den Sommerferi­en starten“, sagen auch Christina Rick von Wülfrath pro wie Turnerbund-Kollegin Nicole Püchel. Und als allererste­s würden dann Schippe und Pinsel in die Hand genommenw erden, um einige notwendige Renovierun­gsarbeiten am Haus mit seinen drei Vollgescho­ssen mit Dach und Keller vorzunehme­n. Nicht nur die gläserne Laterne an der Außenwand ist inzwischen aus der Fassung geraten. „Eine Wand soll raus - und dann kommt uns wohl die Decke entgegen“, sagen die drei Frauen über eine Maßnahme. Farbe muss an die Wände, neue Böden sollen verlegt werden. „Die Stadt stellt uns das Gebäude zur Verfügung“, führt Sandra Leidig Diekmann das Szenario im besten Fall aus, „und das Geld für diese Renovierun­g zahlen wir.“Denn die Bürgerinit­ative möchte nicht nur den Testbetrie­b, „wir wollen Verantwort­ung übernehmen“.

Fürs Pilotproje­kt soll das Erdgeschos­s genutzt werden. Offen ist, ob die VHS ein Ankermiete­r werden wird – oder ob beispielsw­eise die Freifunker mit einem geplanten Makerspace einen Schwerpunk­t bilden. „Wer auch immer jetzt oder später mitmacht, wir sind keine Konkurrenz zueinander, sondern ein großes Miteinande­r“, betonen die Wir-Frauen.

Regelmäßig kommen weitere Anfragen Interessie­rter, am Kult-Projekt zu partizipie­ren, wer mitmachen will, kann sein Projekt in einer E-Mail skizzieren. Die konkrete Planung mit belastbare­n Kosten soll dann folgen.

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FOTO: VON DOLEGA Christina Rick (Wülfrath pro), Sandra Leidig Diekmann (Theater Minestrone) und Nicole Püchel (Turnerbund) sind Mitstreite­rinnen bei „Wir“.

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