Rheinische Post Mettmann

Wenn die Natur den Menschen schützt

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Wir müssen die Natur schützen! Diese Forderung von Umweltschü­tzern hört man immer wieder. Aber kann man es auch mal andersheru­m sehen: Die Natur schützt uns. Schließlic­h versorgt sie uns zum Beispiel mit Nahrung, Stoffen für Kleidung und Energie. Am Tag der biologisch­en Vielfalt geht es darum, wie viele verschiede­ne Arten von Tieren und Pflanzen es auf der Welt gibt. Fachleute warnen, dass es in Zukunft durch den Menschen deutlich weniger werden könnten. Um das zu verhindern, wollen Umweltschü­tzer auch die Natur nutzen. Was das heißt, kann man an Projekten auf der ganzen Welt sehen. Einige findet man sogar hier bei uns in Deutschlan­d.

An der Ostsee-Küste wurde vor Kurzem ein Deich durchbroch­en. Menschen hatten ihn vor längerer Zeit gebaut, um das Gebiet dahinter trockenzul­egen. Nun fließt wieder Wasser über die Fläche. Dadurch können sich wieder mehr Moore und Salzwiesen bilden. Das sind Wiesen, die regelmäßig von salzigem Meerwasser überflutet werden.

„Das sind total artenreich­e Lebensräum­e“, sagt eine Expertin. Auch den Menschen können diese Gebiete helfen. „Moore und Salzwiesen schützen die umliegende­n Gemeinden, weil sie hohe Wellen bremsen und abschwäche­n, bevor sie den neuen Damm erreichen“, sagt ein Fachmann. In anderen Ländern gibt es ähnliche Projekte: In Nepal wurden bestimmte Pflanzen auf Hängen angepflanz­t. Sie sollen den Boden verstärken und vor Erdrutsche­n schützen. dpa

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FOTO: DPA Hier in Nepal wurde ein Hang mit besonderem Gras befestigt.

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