Dokumentarfilme im Stadtarchiv
Helmut Hinterthür ist ebsno leidenschaftlicher Mettmanner wie Dokumentarfilmer. Seine Werke hat er jetzt dem Stadtarchiv zur Ansicht für jedermann vermacht.
METTMANN Die Neugestaltung der Freiheit- und Mühlenstraßen sowie der Orthsgasse hat Helmut Hinterthür jetzt in einem neuen Film zusammengefasst. Die Dokumentation läuft im Netz via youtube. Und neuerdings im Stadtarchiv.
„Da die Filme irgendwann im digitalen Nirwana landen, stelle ich sie der Stadt Mettmann zur Verfügung“, erzählt der 83-jährige. „Dabei bin ich mir bewusst, dass es Amateurfilme sind, die aber nach Jahren Antwort auf manche Frage geben können“, sagt er. 1972 entdeckte er das Filmformat Super Acht für sich. erst spielten die eigenen Kinder, später die Enkel eine Hauptrolle, ehe er sich auf Reiseberichte und Dokumentationen konzentrierte.
Die Spurensuche zwischen gestern und heute wie in einem Beitrag über den Wuppertaler Süden, wo er einst aufwuchs, standen im Fokus, ab 2010 „alle Plätze und Themen, wo Veränderungen stattgefunden haben“, erinnert er sich. Dazu Themen wie der Neanderlandsteig und der Panoramaradweg. Rund 15 Dokus und Reiseberichte sind so entstanden. Alle Kenntnisse brachte sich Helmut Hinterthür selbst bei, das Interesse für den PC wurde durch den Schwiegersohn geweckt. „Er stellte mir vor 30 Jahren einen Commodore 128 mit den Worten „Schick doch mal deine Schreibmaschine in Rente“auf den Schreibtisch.“
Frei von Vorbildern ging er seinem Hobby nach, „die Familie hat mich dabei immer unterstützt“. Die mittlerweile sehr erwachsenen Enkel sehen sich heute mit Vergnügen an, was sie als Kinder angestellt haben.
„Mit Freunden filmte er gemeinsam, dazu zählen die inzwischen zum Teil bereits verstorbenen Mitglieder der Videofreunde Mettmann, die 2009 aus seinem Videoschnittkursus bei der Awo Mettmann hervorgegangen sind. Die Filmerei, die dem rüstigen Pensionär immer so viel Freude bereitet hat, ist nun passé. „weil Personen es immer mehr ablehnen, gefilmt zu werden“. Auch die Augen spielen nicht mehr mit, Radfahren und Wandern sind weitere Leidenschaften der 83 Jährigen, der im Brotberuf Kaufmann war und „der Liebe wegen seit 1959 in Mettmann“lebt.
„Mit Helmut Hinterthürs Filmen erhalten wir wichtige Zeitdokumente“, freut sich Bürgermeister Thomas Dinkelmann. „Bisher gibt es nur sehr wenig Filmmaterial im Stadtarchiv“, weiß auch Thomas Lekies aus dem Presse-Team der Verwaltung. Es gibt bislang lediglich zwei Filme über die 1050-Jahr Feier. Der Bestand wird jetzt maßgeblich aufgestockt. Die Filme können zu den regulären Öffnungszeiten im Stadtarchiv (nach vorheriger Terminabsprache) am Benutzer-PC angesehen werden.