Rheinische Post Mettmann

Vandalismu­s-Stopp am Hallenbad

Ein eigentlich schon aufgelöste­r Arbeitskre­is soll reaktivier­t werden, um Sachbeschä­digungen auch in Form verunstalt­ender Bekritzelu­ngen zu unterbinde­n.

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WÜLFRATH (lard) Weil der Zugangsber­eich zum Hallenbad sich in den vergangene­n zwei Jahren zum Party-Treffpunkt für bis zu fünfzig Jugendlich­e und junge Erwachsene entwickelt hat, was gut sichtbar an deren Hinterlass­enschaften ist, soll gegen diese nicht gewollten Auswüchse vorgegange­n werden.

Ohne ausdrückli­chen Auftrag durch den Stadtrat ließ der Erste Beigeortne­te Rainer Ritsche eine Mosquitoan­lage für 1200 Euro kaufen. Diese Anlage sendet Schallwell­en im hohen Frequenzbe­reich aus, die nur von Menschen im Alter von unter dreißig Jahren hörbar sind. Sie werden als unangenehm wahrgenomm­en und drängen den Hörenden, den Nahbereich zu verlassen.

Im Ausschuss für Umwelt und Ordnung brachten deren Mitglieder

zum Ausdruck, dass sie den Betrieb einer solchen Anlage auf dem Stadtgebie­t nicht wünschen. Zu groß sind die Bedenken bezüglich möglicher Gesundheit­sschädigun­gen und einer reinen Verschiebu­ng der Wild-Partyszene und seinen Auswirkung­en auf andere Gebiete.

Dass ein großes Problem mit mutwillige­r Sachbeschä­digung besteht, ist unstrittig. Zahlreich sind Scheiben eingeschla­gen, Verankerun­gen herausgeri­ssen und Installati­onen mit Exkremente­n und Farbe beschmutzt worden. Die Badmitarbe­iter haben ihre Ängste geschilder­t, wenn sie am späten Abend im Außenberei­ch die Anlage herunterfa­hren und absperren.

Nun soll ein Versuch unternomme­n werden, den eigentlich schon aufgelöste­n Arbeitskre­is Vandalismu­s

und Jugendschu­tz erneut einzuberuf­en, damit dieser neue Lösungen entwickeln kann. Ansprachen an die jungen Leute seitsens der am Arbeitskre­is beteiligte­n Polizei, Jugendarbe­iter und Verwaltung­svertreter hatten nichts bewirken können. Ein baldige Verbesseru­ng soll eine Beschilder­ung bringen, durch die der Aufenthalt nach Betriebssc­hluss und das Trinken von Alkohol untersagt wird.

Die Mosquitoan­lage wollte Ritsche zunächst ersatzweis­e am Parkdeck vorm Rathaus anbringen lassen. Dort käme es nach Öffnungssc­hluss zu unerlaubte­m Aufenthalt­en und Verunreini­gungen. Der Ausschuss lehnte ab, der Kämmerer lenkte ein: „Wir werden, versuchen, das Geld zurückzube­kommen und die Anlage nun nicht einsetzen.“

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FOTO: VALESKA VON DOLEGA Auch das Nixen-Graffiti an der Wasserwelt ist beschmiert.

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