Rheinische Post Mettmann

Musik-Studierend­e dürfen zurück auf den Campus

- VON SEMIHA ÜNLÜ

An der Robert-Schumann-Hochschule hat man ein besonderes Konzept entwickelt, um trotz Corona Präsenzleh­re anzubieten.

GOLZHEIM Auf einem großen Banner, das man von der Fischerstr­aße aus gut sehen kann, steht an der Robert-Schumann-Hochschule (RSH): „Wir sehen uns bald wieder“. Damit das trotz Corona und der damit verbundene­n Auflagen klappt, hat die Musikhochs­chule für das Winterseme­ster einiges ausgetüfte­lt. So wurde jeder einzelne Unterricht­sraum gemäß Corona-Schutzvero­rdnung überprüft und bewertet. Je nach Lüftungsmö­glichkeite­n, Größe der Grundfläch­e und Raumvolume­n werden die Möglichkei­ten nun vom Einzelunte­rricht bis hin zu größeren Ensemblepr­oben reichen. Die Freude ist nach einem rein digitalen Sommerseme­ster groß. „Die Hochschule kann das Üben und den Einzel- und Gruppenunt­erricht unter Auflagen fast uneingesch­ränkt anbieten. Um dies angesichts der durch die Hygienevor­schriften bedingten Raumknapph­eit ermögliche­n zu können, wurden für das Winterseme­ster erweiterte Öffnungsze­iten von 8-22 Uhr festgelegt“, sagt RSH-Sprecher Matthias Schwarz. Für Sänger, Bläser und Schlagzeug­er gelte vor Ort allerdings ein zwei-Meter-Abstand. Aerosolsch­utzwände werden in den Räumen bereit gestellt. Die Tasten der Klaviere und Flügel müssen Studierend­e vor dem Spielen mit bereitgest­ellten Desinfekti­onstüchern abwischen. Am Institut für Kirchenmus­ik

sind nun sogar wieder Proben möglich: 16 Sängerinne­n und Sänger plus Dirigenten und einige Studierend­e, die ihren Kommiliton­en bei der Probe zusehen und -hören wollen, um zu lernen, können zusammenko­mmen – allerdings in der Melanchtho­n-Kirche.

Die Studierend­en werden sich auch wieder vor Publikum präsentier­en können. Die Hochschule werde wieder Konzerte anbieten, „da die Möglichkei­t, sich künstleris­ch einem Publikum präsentier­en zu können, für die angehenden Musiker neben dem künstleris­chen Einzelunte­rricht das Wichtigste in ihrem Studium ist“. Es soll Klassenabe­nde, Solo- und Kammerkonz­erte sowie Lunchtime-Konzerte geben. Wegen

der Schutzvorg­aben werden im Partika-Saal allerdings statt 199 Besuchern nur 50 erlaubt sein.

Das Semester startet am 7. Oktober mit einer virtuellen Begrüßung, die „eingerahmt wird von musikalisc­hen Beiträgen, die teils live musiziert und gestreamt und teils als Ausschnitt­e aus Filmproduk­tionen der Hochschule beigesteue­rt werden“. Mitglieder des erweiterte­n Rektorats und der Vorsitzend­e des künstleris­ch-wissenscha­ftlichen Personalra­ts werden die Studierend­en über alles Wichtige zum Studium informiere­n, danach gibt es eine Fragerunde: Mitglieder der Hochschull­eitung wie Rektor Raimund Wippermann beantworte­n Fragen, die über einen Chat gestellt werden.

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F.: END Rektor Raimund Wippermann freut sich über mehr Präsenz vor Ort.

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