Supermarkt holt Italien-Flair ins Ringcenter
Obst, Eier und Gemüse kommen aus der Region, Pasta, Schinken, Salami, Parmesan, Oliven und Mozzarella aus Italien – Donnerstag eröffnet „Sudital“. Der Espresso ist eine Eigenmarke. Das Fest zum Start für die Anwohner und Kunden muss Rosario Rizzo verschie
METTMANN Vom Bodensee an den Rhein ist Rosario Rizzo mit seiner Frau Gisella Licata vor zehn Jahren gezogen und hat sich nun, neben einem Geschäft in Düsseldorf, auch in Mettmann ein festes Standbein zugelegt: Am kommenden Donnerstag, 15. Oktober, wird „Sudital“, ein italienischer Supermarkt, im Ringcenter am Karpendeller Weg, eröffnet.
Geboren ist Rizzo nahe der Amalfi-Küste, und der gelernte Koch führt seit 1987 Geschäfte der Lebensmittelbranche.
Betritt man den Laden, empfängt einen eine familiäre Atmosphäre, „eine Oase,“wie Rizzo meint.
Eine Espresso-Bar lädt an einer wunderschönen Aufnahme von der Amalfi-Küste auf knallroten Sofas zum kurzen Verweilen ein, die hübschen Marmortischchen sind wie fast alles aus Italien importiert. Der Espresso ist eine Eigenmarke, denn seine Frau betreibt ein eigenes Unternehmen. „Gisella‘s Bottega“, in dem neben Kaffee auch italienische Pastasaucen und andere Leckereien hergestellt werden.
Produziert wird vornehmlich im Süden Italiens, in Kalabrien, damit will der sozial eingestellte Geschäftsmann die Wirtschaft ganz unten am Stiefel ankurbeln.
Rosario Rizzo macht sich viele Gedanken um die Umwelt, um Nachhaltigkeit. Deswegen werden bis auf wenige Ausnahmen keine Plastikflaschen einen Käufer finden, und die frischen Lebensmittel wie Obst, Eier und Gemüse sollen aus der hiesigen Region kommen.
Aber die italienischen Lebensmittel
kommen natürlich aus dem Ursprungsland: Pasta, Schinken, Salami, der ganz spezielle Parmesan, der von einer Alm stammt, Oliven und Mozzarella werden aus Italien geliefert.
In einer weiteren gemütlichen Ecke lädt eine Vinothek zu einer Pause ein. Dort können die Kunden leider durch Corona an den urigen Weinfässern noch nicht Platz nehmen und nichts verzehren, aber italienische, rheinhessische und badische Weine mit nach Hause nehmen. Auch natürlich die italienischen Spirituosen wie Limoncello und Grappa vervollständigen das Angebot.
Ebenso bleibt der Pizzaofen nicht kalt, aber die frisch zubereiteten Pizzen müssen außer Haus gegessen werden. In einem anderen Backofen werden Brot und
Brötchen frisch gebacken, und Körbe mit süßen Knabbereien sollen zum Kauf verführen.
Markus Ptaszynski ist, wie Rosario Rizzo sagt, die wichtigste Person im Geschäft. Der gelernte Einzelhandelskaufmann ist als Marktleiter eingestellt und wird mit zehn weiteren Angestellten und einigen Aushilfen den Supermarkt
führen.
Ursprünglich waren drei Kassen geplant, aber wegen der notwendigen Abstände in Corona-Zeiten können nur zwei geöffnet werden.
Überhaupt hat Corona auch hier zahlreiche Schwierigkeiten bereitet. Nur eins fehlt garantiert nicht: Toilettenpapier. Davon hat der clevere Geschäftsmann nämlich mehrere Lkw-Ladungen aus Italien kommen lassen. Er hatte beobachtet, dass in einem Geschäft das Toilettenpapier für unglaubliche 9,95 Euro verkauft worden war – da schlug sein soziales Gewissen an.
Die geplanten Aktionen zur Einweihung müssen auch vorerst ausfallen: Musik und Tanz, die Menschenmengen anlocken, sind im Moment nicht möglich. Aber wenn Corona irgendwann mal vorbei sein sollte, wird es ein Fest für die Anwohner und Kunden geben.
Ein 16-seitiger Prospekt macht auf die Neueröffnung aufmerksam, und nicht nur die Besitzer der Columbus-Apotheke, Wiebke und Anton Meins, freuen sich, dass der Leerstand in ihrer Nachbarschaft beendet ist und in die Karpendelle wieder Leben einzieht.