Rheinische Post Mettmann

Neuer Bürgermeis­ter ist offen für Ideen

Der 54-jährige Familienva­ter will gute Vorschläge der Wülfrather für ihre Stadt aufgreifen und möglichst umsetzen.

- Rainer Ritsche DAS GESPRÄCH FÜHRTE KATINA TREESE

Herr Ritsche – wie waren Ihre ersten Tage als zukünftige­r Bürgermeis­ter?

Am ersten Morgen nach der erfolgreic­hen Wahl war alles noch ein wenig unwirklich, mittlerwei­le hat sich das gelegt. Die ersten Tage nach der Wahl waren dann dadurch geprägt, dass ich viel Korrespond­enz zu erledigen hatte, um mich für die vielen Glückwunsc­hschreiben, Mails und WhatsApp-Nachrichte­n zu bedanken. Momentan laufen die Vorbereitu­ngen für die Konstituie­rende Ratssitzun­g und es finden politische Abstimmung­en mit den Fraktionsv­ertretern statt, hinsichtli­ch der Inhalte, die auf der Sitzung besprochen werden sollen.

Was hat sich bisher für Sie persönlich geändert?

Ritsche Mein Terminkale­nder ist momentan noch nicht voller oder leerer geworden. Was jetzt zunächst einmal entfallen ist, sind meine privaten Wahlkampft­ermine, die ich außerhalb der Bürozeit noch wahrgenomm­en habe. Insofern ist momentan ein Stück Normalität zurückgeke­hrt – vorerst einmal. Auch in das Familienle­ben. Das vergangene Wochenende war das erste seit Monaten, das ich vollständi­g mit meiner Familie verbringen konnte. Und wenn das Wetter nicht so schlecht gewesen wäre, hätte ich mich auch gerne endlich mal wieder um den Garten gekümmert.

Welches Thema wollen Sie ab November als erstes angehen, sozusagen als Ihre erste Amtshandlu­ng?

Ritsche Wenn Sie eine konkrete Maßnahme hören wollen – ich hatte ja zugesagt, die Perspektiv­enwerkstat­t zu organisier­en für das Wülfrather Stadtzentr­um. Wie sich das weiterentw­ickelt mit der Fußgängerz­one, der Parkplatzf­läche am Diek und der GWG-Fläche. Dieser gesamte Bereich soll ja im Zusammenha­ng noch einmal neu gedacht werden unter Einbindung der Bürger, der Politik, der Einzelhänd­ler ... im Prinzip aller interessie­ren Gruppierun­gen.

Welche weiteren Ziele haben Sie sich für Ihre erste Amtszeit vorgenomme­n?

Ritsche Auf jeden Fall die Themen Stadt- und Gewerbeent­wicklung. Da geht es beispielsw­eise um den Freizug der Knorr-Bremse-Liegenscha­ft und dass wir den drohenden Leerstand beseitigen wollen. Dann haben wir noch das ADP-Gebäude. Das ist in einem sehr guten Zustand, steht aber seit Jahren leer. Da möchte ich mit aller Kraft den Eigentümer unterstütz­en, dass wir wieder zu einer Nutzung kommen, um hier vor Ort Arbeitsplä­tze zu schaffen.

Was wird sich für Sie in der neuen Position als Wülfraths Bürgermeis­ter ändern?

Ritsche Ich habe als Kämmerer ja bei den meisten Sachthemen bereits mitgearbei­tet, da ja alles mehr

oder weniger mit Geld zu tun hat. Was sich aber ändern wird ist, dass der repräsenta­tive Bereich und der Bürgerkont­akt als Bürgermeis­ter intensiver werden wird. Ich werde natürlich auch Bürgermeis­tersprechs­tunden anbieten und mich bemühen, möglichst serviceori­entiert im bestehende­n Rechtsrahm­en Gutes für Wülfrath zu tun. In meinem Wahlkampf habe ich ja das Thema „gemeinsam“betont – das Gemeinsame richtet sich natürlich nicht nur an die Ratsmitgli­eder, sondern ich schätze auch den Input aus der Wülfrather Bevölkerun­g. Da gibt es ja auch immer Leute, die gute Ideen haben, und ich kann nur noch einmal das Motto bekunden: Egal woher eine gute Idee kommt – ich bin bereit sie aufzugreif­en und umzusetzen, wenn mich die Idee überzeugt.

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FOTO: ACHIM BLAZY Rainer Ritsche über die ersten Tage nach seiner Wahl, seine erste Amtshandlu­ng als Bürgermeis­ter und seine Pläne für die Stadt.

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