Rheinische Post Mettmann

Niederland­e schließen Restaurant­s

Im Nachbarlan­d gilt ein Teil-Lockdown. Es gelten Maskenpfli­cht und Alkoholver­bote. Eine Übersicht.

- VON CLAUDIA HAUSER

DÜSSELDORF Die Niederland­e haben ihre Corona-Maßnahmen drastisch verschärft. Ministerpr­äsident Mark Rutte reagierte damit auf die dramatisch steigende Zahl der Neuinfekti­onen. Am Dienstag waren rund 7400 gemeldet worden, rund 550 mehr als am Vortag. Am schlimmste­n betroffen sind Amsterdam und Rotterdam.

Kann man noch in die Niederland­e fahren? Ja. Es gibt keine Grenzkontr­ollen, und die Einreise für Reisende aus Deutschlan­d ist möglich.

Hat es Sinn, aktuell in die Niederland­e zu reisen? Das Auswärtige Amt warnt wegen der Infektions­zahlen vor nicht notwendige­n Reisen in die Niederland­e. Die Reisewarnu­ng gilt für alle Provinzen – außer Zeeland. Aber auch dort steigen die Infektions­zahlen.

Sind deutsche Urlauber willkommen? Auch die niederländ­ische Regierung

empfiehlt, so wenig wie möglich zu reisen. Wer schon in den Niederland­en ist, wird gebeten, so viel Zeit wie möglich in der Unterkunft zu verbringen und belebte Plätze zu meiden.

Muss man sich testen lassen, wenn man aus den Niederland­en zurück nach Deutschlan­d kommt? Für Rückkehrer aus Risikogebi­eten gilt generell, dass sie sich beim Gesundheit­samt melden müssen, wenn sie sich länger als 24 Stunden im Risikogebi­et aufgehalte­n haben. Wer kein negatives Test-Ergebnis von kurz vor der Abreise dabei hat, muss sich nach der Ankunft in Deutschlan­d testen lassen. Bis zu einem negativen Ergebnis besteht dann Quarantäne­pflicht.

Haben die Campingplä­tze in den Niederland­en noch geöffnet? Das liegt im Ermessen der Betreiber. Campingplä­tze und Ferienpark­s dürfen öffnen, einschließ­lich der Duschund Toilettena­nlagen, wie das Niederländ­ische

Ein Schild an der Grenze zu den Niederland­en.

Büro für Tourismus und Kongresse mitteilt.

Kann man in Restaurant­s und Cafés gehen? Am Mittwochab­end müssen alle Restaurant­s, Cafés, Gaststätte­n und Coffee-Shops schließen – für die kommenden vier Wochen. Nur Lieferdien­ste und Hotels bleiben weiter geöffnet. Um private Feiern zu unterbinde­n, ist der Alkoholver­kauf ab 20 Uhr verboten. In der Öffentlich­keit gilt ein Alkolholve­rbot. Die niederländ­ische Regierung hat auch die sozialen Kontakte weiter beschränkt: Gruppen ab vier Personen sind verboten, wenn diese nicht zu einem Haushalt gehören. Das gilt auch für Gäste in Ferienhäus­ern. Kinder zählen nicht mit.

Was ist mit Supermärkt­en, Museen und Kinos? Supermärkt­e und andere Geschäfte haben geöffnet, es gilt aber ein Mindestabs­tand von 1,5 Metern wie in Deutschlan­d und eine Maskenpfli­cht. Einen Mundschutz braucht auch, wer öffentlich­e Verkehrsmi­ttel nutzt. Theater, Konzerthal­len, Museen, Denkmäler und Kinos sind geöffnet. Ein Besuch ist aber nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Welche Auswirkung­en haben die Maßnahmen? Laut dem Büro für Tourismus und Kongresse haben die Maßnahmen und Reisebesch­ränkungen enorme Auswirkung­en auf den Tourismuss­ektor. Die Niederland­e erwarten 70 Prozent weniger internatio­nale Besucher im Vergleich zum Vorjahr.

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FOTO: DPA

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