Rheinische Post Mettmann

Henkel und Telekom investiere­n in Start-up-Fonds

Neoteq Ventures soll Gründer im Rheinland finanziere­n.

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DÜSSELDORF (frin) Der neue Gründerfon­ds für das Rheinland geht mit namhaften Investoren an den Start. Neben der landeseige­nen Förderbank NRW-Bank sowie drei Sparkassen investiere­n auch die Dax-Schwergewi­chte Henkel und Deutsche Telekom in Neoteq Ventures. Der Fonds, der zunächst mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro starten wird, gab am Mittwoch das sogenannte First Closing bekannt. Damit kann er ab jetzt in Start-ups investiere­n.

„Wir freuen uns sehr, den Fonds nun operativ starten zu können“, sagt Simon Schneider, der Neoteq zusammen mit B.J. Park leitet. Der Fonds soll in den kommenden Jahren von Köln aus in etwa 30 Start-ups investiere­n. Investitio­nsschwerpu­nkt soll das Rheinland sein. Die Beteiligun­g an Start-ups aus anderen Regionen ist aber nicht ausgeschlo­ssen.

NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart freute sich bei der Vorstellun­g in Düsseldorf, über den Start des Fonds, sieht aber beim Volumen noch Potenzial. „Da ist viel mehr drin“, so der Minister. Er hatte den Fonds bereits im Dezember 2019 angekündig­t. Schon damals war von 30 Millionen Euro die Rede – zur Hälfte getragen von der NRW-Bank beziehungs­weise der Stadtspark­asse

Düsseldorf, der Kreisspark­asse Köln und der Sparkasse Köln-Bonn. Schon damals peilte man eine Zielgröße von 40 bis 60 Millionen Euro an. Doch speziell die Einschränk­ungen durch das Coronaviru­s haben Gespräche mit potenziell­en Investoren erschwert. Zwischen Mitte März und Ende Mai seien so gut wie keine Termine möglich gewesen, sagt Schneider und ergänzt mit Blick auf die oft genutzte Möglichkei­t der Videokonfe­renz: „Die Bereitscha­ft, solche Investitio­nen per Zoom-Call zu tätigen, ist begrenzt.“

Durch den Start von Neoteq gibt es künftig zwei Fonds für das Rheinland, denn von Aachen operiert seit einigen Jahren der Techvision-Fonds, der ebenfalls maßgeblich von der NRW-Bank und regionalen Sparkassen aus Aachen, Mönchengla­dbach und Krefeld finanziert wird. Warum man nicht einfach einen einzelnen Fonds mit größerem Volumen für die Region aufgelegt hat? Uwe Baust, Vorstand bei der Stadtspark­asse Düsseldorf, begründet das mit unterschie­dlichen Ansätzen: „Wir fokussiere­n uns auf echte Technologi­e-Start-ups.“Die S-UBG, die Beteiligun­gsgesellsc­haft hinter dem Techvision Fonds, habe auch einen starken Schwerpunk­t bei Beteiligun­gen an Nicht-Start-ups.

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