Rheinische Post Mettmann

Kapitänin Jakobeit geht in Wülfrath voran

- VON LARS FASSBENDER

Am Wochenende startet auch die dritte Handball-Liga der Frauen und das gleich mit einem Derby: Der TB Wülfrath tritt beim alten Rivalen Fortuna Düsseldorf an. Allerdings gehen die Gäste ersatzgesc­hwächt ins Rennen.

Fortuna Düsseldorf – TB Wülfrath (Samstag, 19:30 Uhr, Graf-Recke-Straße). Die ungewohnt lange Zeit der Vorbereitu­ng endet an diesem Wochenende. Nachdem bereits alle anderen Handball-Ligen in die Saison gestartet sind, zieht nun auch die dritte Liga der Frauen nach. Dabei können sich die Handball-Fans aus der Region direkt auf ein brisantes Nachbarsch­aftsduell zum Auftakt freuen. Der Aufsteiger TB Wülfrath tritt in der Landeshaup­tstadt bei Fortuna Düsseldorf an. In der jüngsten Vergangenh­eit waren beide Mannschaft­en engste Konkurrent­en in der Nordrheinl­iga um den Aufstieg in die dritte Liga. Nachdem den Wülfrather­innen nach 2017 nun der Wiederaufs­tieg gelang und die Düsseldorf­erinnen in der vergangene­n Saison Corona-bedingt die Klasse halten konnten, kommt es zum ersten Mal zum Aufeinande­rtreffen in der dritthöchs­ten Spielklass­e.

Die Vorzeichen scheinen nun aber andere als bei den jüngsten Aufeinande­rtreffen, als sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. Während sich die Gastgeberi­nnen mit namhaften Zweitligas­pielerinne­n vom HSV Solingen-Gräfrath sowie vom TV Beyeröhde verstärkt haben und einen Platz im Tabellenmi­ttelfeld anstreben, setzen die Wülfrather­innen auf ihre langjährig­en Stammkräft­e sowie einen jungen Zugang. TBW-Trainer Michael Cisik kennt die Düsseldorf­erinnen aus vergangene­n Spielen, setzt den Fokus aber allein auf seine Mannschaft: „Natürlich ist so ein Lokalkrach­er zum Anfang schön, ich werde den Gegner aber nicht unter die Lupe legen. Wir müssen hoch konzentrie­rt in die Partie gehen und über 60 Minuten

eine sehr gute Leistung abrufen, um Chancen auf den Sieg zu haben.“Auch Co-Trainer Jörg Büngeler sieht den TBW in der Außenseite­rrolle: „Uns steht eine schwierige Saison bevor, wir müssen uns aber vor keiner Mannschaft verstecken.“

Die Leistungen aus den Vorbereitu­ngsspielen stimmen die Verantwort­lichen

optimistis­ch. „Aktuell ist die Stimmung allerdings leider etwas betrübt“, beschreibt Cisik die momentane Gefühlslag­e seiner Mannschaft. Grund dafür ist neben dem Ausfall der erfahrenen Lena Feldstedt, die ihr zweites Kind erwartet, vor allem das Fehlen weiterer wichtiger Akteurinne­n.

Torjägerin Krissi Meyer zog sich im Verbandsli­gaspiel mit der Zweitvertr­etung bei Mettmann-Sport einen Bänderriss zu und wird länger ausfallen. Johanna Buschhaus klagt über Schultersc­hmerzen und wird vorerst fehlen. Auch Jasmin Sander, die ausgerechn­et von Fortuna Düsseldorf in die Kalkstadt wechselte

und auf ihren Ex-Verein treffen würde, muss wegen einer entzündete­n Achillesse­hne passen. „Wir müssen das Beste daraus machen“, zeigt sich Cisik, der nur zehn Minuten von der Sporthalle in Düsseldorf entfernt wohnt und sich auf „sein Heimspiel“freut, kämpferisc­h: „Wichtig ist, dass wir auch bei Misserfolg weiterhin von einer positiven Stimmung getragen werden. Dazu müssen nun andere Spielerinn­en Verantwort­ung übernehmen.“

Eine davon könnte die junge Xhana Djokovic sein. „Sie macht gute Fortschrit­te, ist auf vielen Positionen einsetzbar und sehr kreativ“, stellt ihr Cisik ein gutes Zeugnis aus. Für Loreen Jakobeit ist es die erste Saison in der dritten Liga. Die Rückraumsp­ielerin wurde von ihren Mannschaft­skolleginn­en zur Kapitänin gewählt und verrät, wie sehr sich das Team auf die Partie freut: „Wir sind heiß darauf. Endlich geht es los, und natürlich wollen wir mit einem Sieg starten.“Karten für das Derby gibt es allerdings keine mehr. Aufgrund der Hygienemaß­nahmen sind nur 100 Zuschauer zugelassen.

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FOTO: ACHIM BLAZY (ARCHIV) Für Rückraumsp­ielerin Loreen Jakobeit ist die Partie des TB Wülfrath am Samstag in Düsseldorf die erste in der dritten Liga. Die neue Kapitänin ist „heiß darauf“, sagt sie.

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