Rheinische Post Mettmann

Deutlich weniger neue Mietverträ­ge für Büros

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Die Corona-Krise hat deutliche Auswirkung­en auf den Bürovermie­tungsmarkt. Die Immobilien­dienstleis­ter JLL, CBRE und Savills haben ihre Analyse für die ersten drei Quartale vorgelegt und daraus geht ein enormer Einbruch bei Neuvermiet­ungen hervor. Bei einem Flächenums­atz von 190.000 bis 199.000 Quadratmet­er (je nach Ergebnis der Experten) ist ein Rückgang von rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum zu verzeichne­n. Im Vergleich der vergangene­n fünf Jahre liegt das Minus bei gut 30 Prozent. Auch die Anzahl der Abschlüsse ging laut JLL von 427 auf 269 zurück, was einem Minus von rund 37 Prozent entspricht. Das vergangene dritte Quartal erwies sich sogar als das schwächste seit dem Krisenjahr 2009.

„Aktuell beobachten die Nutzer sehr genau, wie sich die wirtschaft­liche Situation und die Tendenz zu mehr Homeoffice in der näheren Zukunft entwickeln werden“, erklärt Dennis Meyerhoff, Director und Teamleader Office Agency bei Savills in Düsseldorf, und fügt hinzu: „Aufgrund dieser Unsicherhe­it bevorzugen Nutzer derzeit eher ihren aktuellen Mietvertra­g, als eine neue Fläche mit längerer Laufzeit anzumieten.“

Marcel Abel, Geschäftsf­ührender Direktor und Niederlass­ungsleiter JLL Düsseldorf, sieht jedoch auch positive Signale: „Der solide Investment­markt zeigt, wie groß das Vertrauen in den Standort ist. Dies stützt den Optimismus, dass sich auch der Bürovermie­tungsmarkt nach der Pandemie wieder schnell erholen wird.“Mit etwa 2,5 bis 2,7 Milliarden Euro je nach Analyse liegt Düsseldorf beim Investment­markt laut JLL drei Prozent über dem eigenen Fünfjahres­schnitt. Den Großteil machen verkaufte Bürofläche­n aus, sogar deutlich stärker als im Vorjahr. Auch Georg Hölz, Head of Investment Düsseldorf bei CBRE, sagt deshalb mit Blick auf den Büromarkt, „dass langfristi­g keine Schwächung erwartet wird“.

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