Nach ersten Kontrollen ist die Toulouser Allee wie leergefegt
Seit Anfang dieser Woche geht die Stadt gegen Falschparker auf der Verbindungsstraße vor. Offenbar mit Erfolg. Am dritten Tag ist kein Auto zu sehen.
PEMPELFORT (jans/nika) Freie Fahrt auf der Toulouser Allee – und das auf beiden Spuren stadtauswärts. Aus dem beliebten „Umsonst-Parkplatz“zwischen Franklin- und Jülicher Brücke ist in wenigen Tagen eine Asphalt-Wüste geworden. Das klingt jetzt schlimmer, als es ist: So hatte es sich die Stadt gewünscht, die die Toulouser Allee endlich zu dem machen wollte, was sie eigentlich ist. Nämlich eine schnelle Verbindung zwischen der Innenstadt am Wehrhahn und im Norden zur Münsterstraße. Seit Montag geht das Ordnungs- und Verkehrsmanagement
rigoros gegen Falschparker vor, nachdem die Stadt in der vergangenen Woche Halteverbotsschilder aufstellte, Flyer in Briefkästen warf und Autofahrer mit Zetteln informierte.
Bereits am dritten Tag zeigt die Initiative Wirkung. So leer war die Toulouser Allee zuletzt vermutlich vor ihrer Eröffnung. Im Netz gibt es viele Meinungen zum Vorgehen der Abschlepper: Manche Anwohner befürworten die Kontrollen und sie bestätigen, dass viele Nachbarn mindestens einen, wenn nicht zwei Stellplätze in Tiefgaragen haben.
Irgendwann wurde in Düsseldorf der sogenannte Stellplatzschlüssel überarbeitet, längst muss nicht mehr für jede Wohneinheit ein Stellplatz bereitgestellt werden. Ein Platz hängt etwa von der Größe der Wohnung ab und der Anbindung an den ÖPNV. So reicht auch mal ein Stellplatz für drei Wohneinheiten.
Manche Kommentatoren im Netz gehen sogar noch einen Schritt weiter: Die Wohnkomplexe an der Toulouser Allee lägen in der Innenstadt, die ganz autofrei sein sollte. Es gibt sogar Stimmen, die ein Auto in der Stadt als Luxus bezeichnen. Ein paar
Minuten würde es mit dem Rad nur dauern, dann sei man mitten im Zentrum. Andere suchen die Schuld bei Pendlern und anliegenden Firmen, die nicht für ausreichend Parkraum sorgen. Und dann gibt es noch jene Nutzer, die Verständnis zeigen, weil die Anwohner sicher auch mal Besuch bekämen – wo können die nun parken, fragen sie.
Wie viele Autos tatsächlich abgeschleppt und wie viele Knöllchen in den vergangenen drei Tagen verteilt wurden, das konnte die Stadt trotz mehrfacher Nachfrage leider bis Redaktionsschluss nicht sagen.