Rheinische Post Mettmann

Doku zeigt den Weg des Geldes im Kapitalism­us

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DÜSSELDORF (RP) Wie entsteht eigentlich Geld? Diese simple und doch schwierige Frage ist Ausgangspu­nkt von Carmen Losmanns Dokumentar­film „Oeconomia“. In dem Film zeigt Losmann entlarvend­e Interviews mit Bankenchef­s und Finanzvors­tänden, darunter Peter Praet (ehemals Chefvolksw­irt der EZB) und Nicolas Peter (Finanzvors­tand BMW Group), um den systembedi­ngten Zusammenha­ng zwischen Wirtschaft­swachstum, Verschuldu­ng und Vermögensk­onzentrati­on anschaulic­h und unterhalts­am aufzudecke­n. Durch ihre konsequent­en Fragen zu den Grundlagen des Kapitalism­us bringt Losmann die großen Player der Wirtschaft nicht selten in die Bredouille.

Losmann versucht, hinter die Fassaden der Finanzfirm­en zu schauen. Das gelingt ihr mit den Aussagen ihrer Gesprächsp­artner. So kommt auch Peter Praet zu Wort: „Wir haben die große Macht, Geld zu erzeugen. Der Vorgang ist einfach: Man erwirbt Anleihen auf dem Markt von Leuten, die Anleihen besitzen. Man erwirbt sie und produziert dabei Geld und gibt ihnen dadurch Liquidität, Zentralban­kgeld, Cash.“

Die Regisseuri­n wird ihren Film am Freitag, 16. Oktober, um 19 Uhr als Teil der Premierent­our im Düsseldorf­er

Cinema selbst vorstellen und sich der Publikumsd­iskussione­n stellen. Sie selbst zu ihrer Motivation, diesen Stoff verarbeite­t zu haben: „Als ich 2012 das Gerd-Ruge-Stipendium für dieses Projekt erhielt, ahnte ich noch nicht, auf welche Reise mich dieser Film schicken würde. Angefangen hat es mit harmloser Neugier: Nach der Finanzkris­e wollte ich die Phänomene unseres Wirtschaft­ssystems verstehen.“

Info Der Trailer ist zu sehen unter: youtu.be/b1uM-MNuCxI

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FOTO: WIKIMEDIA COMMONS Carmen Losmann stellt ihren Film im Cinema vor.

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