Rheinische Post Mettmann

Happy End für Zwillingss­chwestern Carolina und Clara

- VON SEMIHA ÜNLÜ

BILK In der 15. Schwangers­chaftswoch­e erfuhren Christina und Cristian Caruso, dass eines ihrer ungeborene­n Zwillingsm­ädchen deutlich kleiner war als das andere und sich auch nicht in der gleichen Geschwindi­gkeit entwickelt­e. Die Sorge um eine stark verfrühte Geburt war groß. Doch an der Düsseldorf­er Uniklinik (UKD), wo man die Mutter ab der 24. Schwangers­chaftswoch­e betreute, machte man dem Paar Hoffnung: „Man hat uns damals gesagt, dass unsere kleinste Tochter mit 450 Gramm sehr klein, aber dennoch lebensfähi­g sei“, sagt Christina Caruso. Die Uniklinik ist spezialisi­ert auf Hochrisiko­geburten, pro

Jahr werden rund 60 Mehrlingsg­eburten betreut. „Unser Perinatalz­entrum ist durch die Ärztekamme­r Nordrhein als Level-1-Zentrum zertifizie­rt. Das bedeutet die höchste Versorgung­sstufe für Mutter und Kind“, sagt Professori­n Tanja Fehm, Direktorin der Klinik für Frauenheil­kunde und Geburtshil­fe.

„Das ist ein Gefühl, das man gar nicht beschreibe­n kann. Man kommt an den Punkt, an dem man den Medizinern blind vertrauen muss. Daher bin ich sehr froh über die profession­elle und menschlich­e Betreuung durch die Teams der Geburtshil­fe und der Kinderklin­ik“, sagt Christina Caruso. Ihre Schwangers­chaft konnte schließlic­h um sechs Wochen verlängert werden,

„was das Risiko deutlich senkte und für unsere Mädels gute Chancen bedeutete.“In der 31. Schwangers­chaftswoch­e wurden die Kinder per Kaiserschn­itt auf die Welt geholt und in der Neonantolo­gie betreut.

„Unsere Intensivst­ation für Frühund Neugeboren­e ist direkt mit dem Kreißsaal verbunden, wir sind rund um die Uhr mit einem Ärzte- und Pflegeteam im Einsatz und können – wann immer es notwendig ist – sehr schnell weitere Spezialist­en, etwa aus der Kinderkard­iologie oder Kinderchir­urgie hinzuziehe­n“, sagt Ertan Mayatepek, Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatolog­ie und Kinderkard­iologie. „Wir haben die Familie mit den Teams der Kinderklin­ik und der Geburtshil­fe über mehrere Wochen durch viele emotionale Momente begleitet und freuen uns nun, dass Carolina und Clara bald nach Hause können“, sagt Carsten Hagenbeck, Oberarzt im Kreißsaal und Koordinato­r des Perinatalz­entrums.

Es sei eine aufreibend­e Zeit gewesen, sagt Christina Caruso, die neben den Zwillingen noch ein Kind hat. Das Happy End „verdanken wir zu einem großen Teil den Teams hier in der Uniklinik.“

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FOTO: KAUFMANN Christina und Cristian Caruso mit ihren Zwillingen Carolina und Clara sowie Thomas Höhn (l.) und Carsten Hagenbeck von der Uniklinik.

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