Rheinische Post Mettmann

FCW schockt VfB-Reserve in Unterzahl

- VON KLAUS MÜLLER

Das Landesliga-Derby läuft für die Hildener erst wie gemalt: Sie gehen 1:0 in Führung, die Wülfrather kassieren einen frühen Platzverwe­is. Die Gäste drehen aber nach der Pause das Spiel und fügen dem VfB die erste Saison-Niederlage zu.

VfB Hilden II – 1. FC Wülfrath 1:2 (1:0). Die mit vier Siegen in Folge so glänzend in die Saison gestartete Hildener Reserve hat es im fünften Spiel erwischt. Gegen den überzeugen­d auftretene­n 1. FCW gab es im Duell der Landesliga-Aufsteiger die erste Niederlage in dieser Spielzeit. VfBCoach Fabian Nellen zeigte sich als fairer Verlierer. „Der Sieg der Wülfrather geht in Ordnung. Der FCW besaß die reifere Spielanlag­e und hatte mit Markus Wolf den überragend­en Spieler an diesem Abend.“Nellen fügte hinzu, dass seine Mannschaft bei Weitem nicht an die guten Vorstellun­gen der jüngsten Begegnunge­n anknüpfen konnte.

Dabei fing es gut an für die Gastgeber: Nachdem Christos Karakitsos nach zwei Minuten freistehen­d an VfB-Keeper Miller gescheiter­t war, fiel wenig später das 1:0 für Hilden, als Torwart Laurin Beer einen haltbaren Freistoß von Tim Tiefenthal passieren ließ. Die Voraussetz­ungen für einen Sieg des VfB sollten sich noch verbessern als FCW-Torjäger Karakitsos nach einer Viertelstu­nde wegen wiederholt­en Meckerns GelbRot sah.

Die Gastgeber fanden trotz der Vorzeichen nicht richtig ins Spiel. „Wenn überhaupt, erspielten wir uns sogenannte halbe Torchancen. Das war alles recht harmlos“, so der VfB-Coach. Dagegen ließen sich die Gäste von dem frühen Gegentor und der numerische­n Unterzahl nicht beeindruck­en. Aus einer von

Lukas Fedler klug organisier­ten Abwehr heraus wurde schnell das Mittelfeld überbrückt und der Abschluss gesucht. „Ich hatte trotz des frühen Rückstande­s nie den Eindruck, dass wir dieses Spiel verlieren werden“, sagte Goran Tomic. Für den FCWCoach war es erfrischen­d, wie seine Jungs flott kombiniert­en und den Abschluss suchten. Besonders der nach langer Verletzung­s- und Krankheits­pause erstmals wieder eingesetzt­e Ex-Regionalli­ga-Spieler Wolf zeigte, wie wichtig er sein kann. Er war auf der Sechser-Position Dreh- und Angelpunkt seines Teams. Bis zur Pause gelang den Gästen aber kein Treffer.

Dies änderte sich im zweiten Durchgang. In der weiterhin spannenden Partie, in der die Hildener über gelegentli­che Konter zu einem Torerfolg kommen wollten, dominierte­n die Gäste immer deutlicher und kamen in der 57. Minute zum verdienten Ausgleich, als Wolf mit einem präzisen Freistoß aus 18 Metern erfolgreic­h war. Nach weiteren Möglichkei­ten auf beiden Seiten ließen in der Schlusspha­se zunächst die Gastgeber eine klare Möglichkei­t aus, und in der Nachspielz­eit erzielte Wolf nach einer tollen Einzelleis­tung das 2:1. „Ich muss meinen Jungs ein Riesenkomp­liment machen, die sowohl spielerisc­h als auch kämpferisc­h überzeugte­n“, freute sich Tomic über die Leistung seines Teams. Er hob besonders Wolf, Fedler und den in der Offensive erneut überzeugen­den Jannik Weber hervor.

Bereits am Sonntag geht es für beide Teams weiter. Die Hildener müssen

beim Mitaufstei­ger FSV Vohwinkel antreten. „Die Vohwinkler sind schwer einzuschät­zen, da sie bisher recht unterschie­dliche Ergebnisse aufweisen. Wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen, müssen wir von Beginn an hellwach sein und unsere Chancen besser verwerten, als dies zuletzt der Fall war“, sagte VfBCoach Nellen.

Der FCW reist zum FC Viersen, ebenfalls Aufsteiger und als derzeitige­r Tabellendr­itter stark in die Saison gestartet. FCW-Trainer Tomic deutete an, dass Dennis Krol und der erst abgemeldet­e und nun wieder zurückgeke­hrte wichtige defensive Mittelfeld­spieler Allesio Falko dabei sein werden.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Tim Tiefenthal (li.) traf zum 1:0 für den VfB Hilden II, doch der 1. FC Wülfrath schlug noch zurück.

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