Rheinische Post Mettmann

Intensivme­diziner sehen sich derzeit gut gerüstet

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KÖLN (dpa/jaco) Die Zahl der Coronaviru­s-Neuinfekti­onen steigt. Dennoch warnen Mediziner vor Panik. „Wir sollten wachsam sein, aber nicht panisch“, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiolo­gie an der München-Klinik Schwabing, am Montag während einer Online-Pressekonf­erenz von Intensivme­dizinern auf Einladung des Kölner Science Media Center. Grundsätzl­ich sei die Lage in den deutschen Krankenhäu­sern bis auf wenige regionale Ausnahmen vergleichs­weise ruhig. Trotz neuer Rekordzahl­en bei den Neuinfekti­onen in den vergangene­n Tagen könnten die Bundesländ­er aktuell genügend Intensivbe­tten vorhalten. „Wir sind quasi fünf Wochen hinter dem, was wir zum Teil in unseren Nachbarlän­dern

sehen“, führte Wendtner weiter aus.

Die Gesellscha­ft für Virologie veröffentl­ichte derweil eine Stellungna­hme zum Vorgehen gegen die Pandemie. Darin schreiben Autoren wie der Berliner Virologe Christian Drosten: „Aufgrund der explosiven Infektions­dynamik, die wir in allen Hotspots quer durch Europa feststelle­n, steht zu befürchten, dass ab einer bestimmten Schwelle auch in bisher unkritisch­en Regionen die Kontrolle über das Infektions­geschehen verloren geht.“Allein aufgrund des Mangels an Intensivpf­legekräfte­n könnte das deutsche Gesundheit­ssystem bereits bei „weit unter 20.000 Neuinfekti­onen pro Tag“überlastet werden. Panorama

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