Rheinische Post Mettmann

Schweinste­iger: Müller fehlt in der Nationalma­nnschaft

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MÜNCHEN (dpa) Der ehemalige Fußball-Weltmeiste­r Bastian Schweinste­iger kann die Entscheidu­ng von Bundestrai­ner Joachim Löw gegen Einsätze seiner ehemaligen Bayern-Kollegen nicht verstehen. „Wenn ich Bundestrai­ner wäre, wären ( Jérôme) Boateng und ( Thomas) Müller in der Nationalma­nnschaft. Aber ich bin nicht der Bundestrai­ner“, sagte der 36 Jahre alte Ex-Profi in einem Interview des „Kicker“. Man müsse die Entscheidu­ng Löws respektier­en, fügte er hinzu. Löw plant in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht mehr mit den beiden Bayern-Profis sowie Mats Hummels von Borussia Dortmund.

Nach Schweinste­igers Einschätzu­ng fehlt es im DFB-Team aber an spielerisc­her Qualität in der Innenverte­idigung. „Boateng und (der Österreich­er David) Alaba machen es sehr gut bei Bayern, Niklas Süle wird davon lernen“, sagte er. Derzeit aber leide Joshua Kimmich als defensiver Mittelfeld­spieler in der Nationalel­f unter der fehlenden Klasse. „Schade finde ich, dass er aktuell sehr viele Wege in der Nationalma­nnschaft machen muss, wo er sich sehr tief fallen lässt, um die Bälle nach vorne zu schleppen. In München hat er Boateng und Alaba, die sich aus der Abwehr nach vorne einschalte­n“, erklärte Schweinste­iger, der 2014 den WM-Titel gewann.

Für die EM traut Schweinste­iger, der für die ARD als Experte arbeitet, der Mannschaft „mindestens das Viertelfin­ale“zu. „Sie kann mit den großen Teams schon mithalten, mit den schnellen Angreifern (Serge) Gnabry, (Timo) Werner und (Leroy) Sané kann sie den Gegnern wehtun. Entscheide­nd ist, wie sie gegen die Großen verteidigt.“

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