Rheinische Post Mettmann

Kapitän Bodzek: „Das macht mir alles keine Bange“

- VON PATRICK SCHERER

Beim 2:2 nach 0:2-Rückstand gegen Jahn Regensburg offenbarte die Fortuna-Mannschaft, dass es noch Optimierun­gsbedarf in allen Mannschaft­steilen gibt. Für den Kapitän ist das aber in der jetzigen Saisonphas­e noch kein Grund für Panik – auch wenn das Saisonziel Aufstieg lautet. Am Tag nach dem Spiel stellte sich der 35-Jährige den Fragen der Medienvert­reter. Adam Bodzek über...

...die Bewertung des 2:2 gegen Regensburg:

„Das Spiel fängt blöd an. Dann brauchten wir ein paar Minuten, aber wir haben unseren Plan über 90 Minuten schon durchgespi­elt. Dann liegen wir 0:2 hinten, aber wir sind nicht panisch geworden und haben unseren Plan durchgezog­en. Wenn wir dann in der 85. Minute noch den Ausgleich machen, ist das positiv, dann nehmen wir den Punkt mit, obwohl wir natürlich bestrebt sind, Heimspiele zu gewinnen.“

...den Plan, der nicht aufgegange­n ist: „Es war nicht der falsche Plan.

Wir wussten, wie Regensburg uns attackiere­n will. Wir haben auch oft die erste Pressingli­nie überspiele­n können. Nur in der finalen Situation, beim letzten Pass, beim letzten Lauf, der letzten Flanke und im Abschluss hat uns etwas gefehlt. Wir haben in allen Bereichen noch etwas zu tun. Aber: Die Analyse hat ergeben, dass wir in Ballbesitz viele Dinge besser gemacht haben als gegen Würzburg. Es wird heutzutage vieles an Ergebnisse­n gemessen. Aber: Wir sind auf einem guten Weg. Die jungen Spieler werden mit jedem Spiel besser und selbstsich­erer. Ich sehe Fortschrit­te.

Das macht mir alles keine Bange.“

...Jamil Siebert: „Er war beim zweiten Gegentor in der Verlosung, beim 0:1 war es eine perfekte Flanke, und der Stürmer war in der besseren Position. Wie er aber nach dem 0:2 reagiert hat und weitergesp­ielt hat, ist ein Lob wert. Man muss das nicht zu kritisch sehen. Viele Spieler wären an diesem Gegentor zerbrochen. Bei ihm ging es genau in die andere Richtung. Er ist von Minute zu Minute besser geworden, hat Zweikämpfe gewonnen und gute Bälle im Aufbau gespielt. Von mir gibt es ein

Kompliment. Wir haben kurz nach dem Spiel gesprochen. Der Trainer hat gesagt: ,Was Jamil in diesen 90 Minuten gelernt hat, lernt er in 100 Regionalli­gaspielen nicht.‘ Es gibt nicht viele 18-Jährige, die nach so einem Gegentor so eine Reaktion zeigen. Hut ab! “

...den steigenden Druck: „Wir machen uns selbst den Druck, dass wir gute Leistungen und Ergebnisse bringen wollen. Es ist doch ganz klar: Wir wollen natürlich am besten mit Siegen in den kommenden Wochen nach vorne kommen.“

...das Ziel Aufstieg: „Das ist noch weit weg für uns. Es ist klar: Vor diesem großen Ziel müssen wir viele kleine Schritte gehen. Und das ist derzeit unsere Aufgabe. Wir sind uns einig, dass das Ziel so formuliert wurde. Das ist die Meinung von uns allen.“

...das Spiel in Hannover: „Grundsätzl­ich wäre es gut, wenn die verletzten und gesperrten Spieler so schnell wie möglich zurückkomm­en. Das wäre eine Hilfe. Wir wissen um die Qualität von Hannover, aber ich sehe uns nicht chancenlos.“

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