Rheinische Post Mettmann

Berufsbild­ungszentru­m sucht noch Azubis

Junge Leute, die noch ohne Ausbildung­splatz sind, haben im Berufsbild­ungszentru­m der Awo eine Chance. Zur Wahl stehen viele Berufe. Die Agentur für Arbeit vermitttel­t die freien Plätze.

- VON HOLGER LODAHL

DÜSSELDORF Die Möglichkei­ten im Berufslebe­n sind riesig, so haben Schulabgän­ger eigentlich viele Wege, sich durch eine Berufsausb­ildung ihren Traumjob zu sichern. Aber viele junge Menschen sind sich unsicher, was das Optimale für sie sein mag, andere haben vielleicht Absagen auf ihre Bewerbunge­n erhalten. Für diese Interessen­ten ist auch jetzt noch das Berufsbild­ungszentru­m der Arbeiterwo­hlfahrt eine gute Möglichkei­t. „Wir haben noch viele freie Ausbildung­sstellen zu besetzen“, sagt Christian Klevinghau­s von der Awo.

Für fünf Berufe ist die Awo selbst der Ausbildung­sbetrieb: für Frisöre, Floristen, Fachkräfte in der Metalltech­nik, Tischler und für Kaufleute im Büromanage­ment. Meister dieser Gewerbe bilden die Azubis im Praxisteil aus, die theoretisc­hen Fakten erhalten die Berufsanwä­rter in der Berufsschu­le.

Zudem gibt es im BBZ der Awo eine kooperativ­e Ausbildung­sform. In diesem Konzept arbeiten die Azubis im Schnitt zwei Tage in einem Fachbetrie­b, zwei Tage gibt es Unterricht in einer Berufsschu­le und an einem Tag pro Woche lernen sie in der Awo. Handwerk, Dienstleis­tung oder etwas Kaufmännis­ches: Es ist möglich, quasi jeden Beruf zu erlernen. Sobald sich ein junger Mensch bei der Agentur für Arbeit gemeldet hat und von dort an die Awo verwiesen wurde, wird dort nach einem passenden Betrieb gesucht. Das klappt gut, sagt Christian Klevinghau­s. „Die Firmen haben großes Intresse an dieser Form der Ausbildung, weil die Kosten von der Agentur für Arbeit übernommen werden.“In dieser Zeit bekommen die Azubis eine passende Vergütung. „Ziel ist, dass die jungen Leute nach einem Jahr komplett in die Firma wechseln“, sagt Klevinghau­s.

Beide Ausbildung­skonzepte haben einen Vorteil für die Azubis. Sie erhalten in der Awo eine Betreuung bei Problemen. Private Krisen wie Krankheite­n oder Trennungen können den Fortgang der Ausbildung gefährden ebenso wie berufliche Schwierigk­eiten, Konflikte mit Vorgesetzt­en etwa. „Unsere Sozialpäda­gogen finden immer eine Lösung“, sagt Klevinghau­s. Zum Beispiel könne die Ausbildung unterbroch­en und später wieder aufgenomme­n oder in Teilzeit fortgesetz­t werden.

Insgesamt habe das Awo-Berufsbild­ungszentru­m noch freie Stellen für alle Berufe. Im Vergleich mit Oktober 2019 sei das ungewöhnli­ch, sagt Klevinghau­s. Der Grund läge in der Corona-Krise, in der sich viele Arbeitnehm­er bei der Agentur für Arbeit und beim Jobcenter um Kurzarbeit­ergeld und um andere Hilfsmaßna­hmen bemüht haben. „Dieser unerwartet­e Arbeitsauf­wand schränkte dort die Beratungst­ätigkeit für das BBZ der Awo ein, es nimmt aber nun wieder Fahrt auf.“

Jugendlich­e und junge Erwachsene, die im BBZ der Awo eine Berufsausb­ildung in einer außerbetri­eblichen Einrichtun­g beginnen möchten, können sich mittwochs von 10 bis 15 Uhr bei der Agentur für Arbeit unter Telefon 0211 6922910 melden.

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