Rheinische Post Mettmann

Antisozial­e Netzwerke

- Udo Grondowski

Die Corona-Pandemie hat bisher kaum Auswirkung­en auf den Markt für Wohnimmobi­lien gehabt. Das hat seine Gründe. Wohnen muss man immer. Und der Wert des Zuhauses wird einem in Zeiten wie diesen noch stärker bewusst als sonst – und das ist gut so! Es hat eine angenehme allgemeine Entschleun­igung stattgefun­den, verbunden mit einer Rückbesinn­ung auf die wesentlich­en Werte im Leben. Diese findet man am ehesten zu Hause im Kreise von Familie und engsten Freunden und nicht unter fiktiven, angebliche­n „Freunden“aus den sozialen Netzwerken. Dass der Begriff „sozial“in diesem Zusammenha­ng unhinterfr­agt und wie selbstvers­tändlich überall verwendet wird, ist übrigens die Perversion schlechthi­n. „Antisozial­e Netzwerke“wäre für mich die deutlich treffender­e Begrifflic­hkeit. Um Beziehunge­n zwischen echten Menschen geht es auch beim Immobilien­kauf und -verkauf. Immobilien­geschäft ist und bleibt People Business, aller Digitalisi­erungsoffe­nsiven und Internetbö­rsen zum Trotz. Virtuelle Objektrund­gänge zum Beispiel sind gut und schön, aber Riechen, Fühlen und Prüfen vor Ort können sie nicht ersetzen. Ebenso wenig das persönlich­e Gespräch zwischen Käufer und Verkäufer sowie die begleitend­e Beratung durch einen profession­ellen Fachmakler. Sicherheit wird primär durch persönlich­e Anwesenhei­t vermittelt – auch und gerade in Corona-Zeiten. Auf dieser Basis entwickeln sich ein gesundes Heimatgefü­hl, Geborgenhe­it und Lebensqual­ität. Immobilien helfen dabei.

Der Autor ist Vorstand der Voba Immobilien eG.

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