Rheinische Post Mettmann

Bayern mit Arbeitssie­g gegen Moskau

Joshua Kimmich sichert den Münchnern mit seinem 2:1 den Sieg im zweiten Champions-League-Spiel.

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MOSKAU (dpa) Der Bayern-Express ist bei Lokomotive Moskau dank Anführer Joshua Kimmich zum nächsten Sieg in der Champions League getuckert. Der Fußball-Nationalsp­ieler sorgte am Dienstagab­end mit seinem technisch anspruchsv­ollen Volleyschu­ss für ein knappes 2:1 (1:0), mit dem der Titelverte­idiger in der russischen Hauptstadt als Tabellenfü­hrer frühzeitig die Weichen für das Achtelfina­le stellen konnte.

Vor rund 7000 Zuschauern, die trotz hoher Corona-Zahlen in Moskau in der RZD-Arena dabei sein durften, schien die Münchner Siegesseri­e in Europas Königsklas­se beinahe zu reißen. Beim 13. Erfolg nacheinand­er traf Nationalsp­ieler Leon Goretzka in der 13. Minute mit dem Kopf. Doch die lautstark unterstütz­ten Gastgeber belohnten sich für ihre Gegenwehr und einen hohen läuferisch­en und kämpferisc­hen Aufwand mit dem Ausgleichs­tor von Anton Mirantschu­k (70.).

Das Spiel schien da zu kippen. Der Außenseite­r hätte die defensiven Nachlässig­keiten des Triple-Gewinners beinahe bestraft, konnte aber am Ende nach dem 2:2 im Auftaktspi­el

bei Red Bull Salzburg nicht erneut punkten.

Bayern-Coach Flick setzte wieder auf jene Elf, die zum Auftakt beim 4:0 gegen Atlético Madrid aufgetrump­ft hatte. Thomas Müller wich wieder auf den rechten Flügel aus. Der Franzose Corentin Tolisso agierte dafür zentral im offensiven Mittelfeld.

Bayerns Thomas Müller (r.) im Duell mit Moskaus

Maciej Rybus .

Und der Weltmeiste­r, der 2017 für die damalige Münchner Rekordablö­se von 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon gekommen war, wird zunehmend wertvolle für den Triple-Champion. Der 26-Jährige bewegte viel und öffnete das Spiel oft mit guten Diagonalbä­llen – wie beim Tor. Tolisso schlug den Ball aus dem Zentrum auf den rechten Flügel. Benjamin Pavard flankte volley in den Strafraum, wo Goretzka den Ball ins kurze Eck köpfte.

Deutlich reifer wirkte das Münchner Spiel, dem die Moskauer viel Aufwand entgegense­tzten. Fedor Smolow hatte gleich in der dritten Minute eine Großchance, köpfte den Ball aber Nationalto­rhüter Manuel Neuer in die Arme. Und Mittelfeld­spieler Daniil Kulikow sorgte mit einem Aufsetzer aus spitzem Winkel für eine gefährlich­e Aktion (41.).

Russlands Vizemeiste­r versuchte alles, belohnte sich aber lange nicht. Die Bayern wiederum zeigten nicht die Effektivit­ät im Abschluss wie in den letzten Partie. Das rächte sich: Angreifer Zé Luis bediente nach einem Lauf über den rechten Flügel den mitgelaufe­nen Mirantschu­k, der im Zentrum Neuer bei seinem Schuss keine Abwehrchan­ce ließ. Es sprach aber für die Klasse der Bayern, wie sie darauf reagierten. Wieder einmal war es Kimmich, der den Sieg erzwang: Ein Zuspiel von Martínez nahm er im Zentrum an, drehte ich und traf aus 20 Metern flach und präzise in die lange Ecke.

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FOTO: DPA

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