Wyndham Garden muss Ferien machen
Mettmanns größtes Hotel macht Freitag zu. In der Pandemie bleiben die Gäste aus und die Veranstaltungen können ebensowenig stattfinden. Im Januar 2021 geht’s wieder los – es sei denn, die Infektionszahlen gehen vorher zurück.
METTMANN Die hohen Infektionszahlen machen sich wirtschaftlich weiter bemerkbar. Am kommenden Freitag wird Mettmanns größter Hotelbetrieb, das Wyndham Garden, zumachen. „Wir schließen nicht, wir erweitern unsere Ferienzeit“, sagt Hoteldirektor Peter Dremelj auf RP-Nachfrage.
Weil es momentan Reservierungen gibt, die sich an zwei Händen abzählen lassen, soll das Haus an der Peckhauser Straße in den Monaten November und Dezember geschlossen bleiben. „Das ist der Corona-Situation geschuldet“, erklärt der Hoteldirektor angesichts der Auswirkungen der Beschränkungen im In- und Ausland. „Wir führen ein großes Haus“, berichtet er über die 370 zur Verfügung stehenden Betten, die derzeit keiner nutzt. Seit 28 Jahren gibt es den Betrieb, „wir haben sehr viele Stammgäste. Normalerweise beherbergen wir viele Messegäste aus Düsseldorf“, erzählt Peter Dremeli, seit 1999 Hoteldirektor, über die Kundschaft.
Doch bekanntermaßen unterbinden massive Einschränkungen bis zum Lockdown nicht bloß das Leben in beispielsweise Italien oder Irland, sondern weltweit. Sprich: Weil etwa Messen entfallen und parallel dazu empfohlen wird, besser sowieso nirgendwohin zu reisen, bleiben sowohl Geschäftskunden wie Privatleute fern. „Wir können unseren Betrieb aber jederzeit sofort wieder aufnehmen“, würde die internationale Leitmesse der Draht-, Kabelund Rohrindustrie, „wire und Tube“, tatsächlich Anfang Dezember in Düsseldorf stattfinden, öffnet Peter Dremelj die Türen. „Viele unserer Mitarbeiter leben in Mettmann. Ginge es wieder los, stünden sie alle bereit.“
„Wir kämpfen alle und versuchen aus der sich dynamisch entwickelnden Situation das Beste zu machen“, bereits im Frühling während des Auftakts der Corona-Krise nahmen sich die Hotelmitarbeiter eine Auszeit in Ferienform. Anschließend wurden die behördlichen Vorgaben und Hygienekonzepte akkurat umgesetzt. „Überall hängen Spender mit Desinfektionsmitteln, alle tragen selbstverständlich Masken“und auf den Böden sind Laufrichtungen
markiert. Und eigentlich wären auch die großen Räume, die bis zu 300 Quadratmeter weit sind, für Tagungen oder Incentives nutzbar – Platz, den verordneten Abstand zu halten, gibt es reichlich. Aber das internationale Publikum, das hier sonst eincheckt, bleibt derzeit weg.
Konkrete Zahlen über das durch die Pandemie verursachte Minus mag niemand von Wyndham Garden Mettmann offiziell nennen, durchaus gebeutelt ist das Hotel aber sicher nicht nur wegen der fehlenden Übernachtsungsgäste. Das Haus ist auch ein bekannter Veranstaltungsort. Nicht nur Mick Tayler, der einst bei den Rolling Stones spielte, sorgte hier für begeisterte Zuhörer. Auch Mettmanner Vereine und Organisationen trafen sich hier gerne zur Tagungen und Versammlungen.
Und ohne die sonst anreisenden Nachbarn aus Holland und Gäste aus England ist die Anzahl von Veranstaltungen wie einem Weihnachts-Brunch auch überschaubar. „Nun gehen wir Freitag in die Ferien und beobachten, wie sich die Pandemie entwickelt.“