Rheinische Post Mettmann

Kultur in ganz neuem Licht

Constanze Backes und Bodo Herlyn betreiben die Kulturvill­a. Gesponsert durch eine Ausschüttu­ng des so genannten Heimatsche­cks in Höhe von 5000 Euro kann jetzt eine neue Lichtanlag­e auf der Bühne installier­t werden.

- VON HANNA EISENBART

METTMANN Das Land NordrheinW­estfalen hatte ein Förderprog­ramm aufgelegt und unter dem Motto: „Heimat, Zukunft, NRW – was Menschen verbindet“und bis 2022 können 150 Millionen Euro an Zuschüssen für förderungs­würdige Maßnahmen beantragt werden.

Der Antrag der Kulturvill­a wurde mit der notwendige­n Anschaffun­g einer Beleuchtun­gsanlage für die Bühne begründet, wurde genehmigt und 5000 Euro waren auf dem Konto der Kulturvill­a angekommen.

Die Kreisspark­asse in Mettmann hat noch einen Tausender draufgeleg­t und Constanze Backes und Bodo Herlyn konnten den Gästen ihre Neuanschaf­fung präsentier­en. Die Villa ist während der Monate mit Corona nicht in eine Schockstar­re gefallen, sondern hat die Zeit genutzt.

Davon zeigte Bodo Herlyn zur Einstimmun­g kleine Filmaussch­nitte der Aktivitäte­n, die trotz Corona, das natürlich das offizielle Programm zum Stillstand gebracht hatte, dennoch stattgefun­den haben. Immer unter Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschrift­en.

Im Rückblick auf die Zeit vor Corona warfen die Gäste einen Blick auf den rappelvoll besetzten Saal beim Schottisch­en Abend. Ein Hauch von

Wehmut huschte über Constanze Backes‘ Gesicht, aber ihr ungebroche­ner Optimismus obsiegte sofort.

Das Fensterche­n-Konzert war schön. Constanze und ihre Familie spielten und sangen von innen nach außen und viele Zuschauer genossen die Musik draußen auf der Beckershof­fstraße. Auch Hochzeiten wurden noch im kleineren Rahmen gefeiert. Davon zeugt das berührende Bild eines Brautpaare­s: Er bringt seiner jungen Frau ein Ständchen

am Flügel.Ein Modell des Saales war gebastelt worden, um die neue Bestuhlung ausprobier­en zu können. Apropos Bestuhlung. Da ist den beiden ein echtes Schnäppche­n gelungen: Für ganz 200 Euro sind gebrauchte, aber gute Stühle angeschaff­t worden. Sie erstrahlen nun in sattem Rot und lassen sich stapeln.

Die Bar hat eine Verschöner­ungskur erfahren. Die Diskussion der Bürgermeis­terkandida­ten und das

Konzert der Mundharmon­iker, das bei 68 statt 115 Zuhörern dennoch lauten Jubel erhielt. Ein großer Artikel über die Kulturvill­a, der sogar Einzug in die Welt am Sonntag halten konnte, die erste Chorprobe im Parkhaus Neanderstr­aße, mit dessen Betreiber günstige Konditione­n für das Parken bei Veranstalt­ungen in der Villa ausgehande­lt wurden und einige Fotos vom Umbau, der sich als nicht ganz einfach erwies.

Um die schweren Scheinwerf­er aufhängen zu können, musste eine ganz stabile Stellage an der Decke befestigt werden und der gute Freund des Hauses, Stefan Sauter, der eine Firma im Nebengewer­be betreibt und von Anfang an bei allen handwerkli­chen Arbeiten im Hause dabei war, bestätigte auf einem Foto die Haltbarkei­t der Aufhängung durch einen gekonnten Klimmzug: Die Firma Bütec GmbH aus Mettmann, eine Fachfirma für Bühnentech­nik, war an diesem Einbau

hauptsächl­ich beteiligt und die Geschäftsf­ührerin Ulrike Kolberg gab ihrer Freude Ausdruck, dass alles so gut gelungen sei und die Bühne wurde demonstrat­iv in rotes, grünes und blaues Licht getaucht.

Und dann schenkte Constanze Backes ihren Gästen einen kleinen Einblick in ihr Kabarettpr­ogramm: Einfach umwerfend, wie sie die ach so feine Dame mimte, Gattin eines Hedgefondm­anagers, die in einem Museum so von Bild zu Bild zog und van Goghs Sonnenblum­en Picasso zusprach. Das komplette Programm soll im Januar auf die Bühne der Villa gehen, mit passender Beleuchtun­g.

Thomas Döring und Lutz Strenger vertraten die Kreisspark­asse in der Runde und Thomas Döring beklagte auch die Auswirkung­en von Corona auf die Kunst und speziell hier auf das kulturelle Kleinod der Stadt, die Kulturvill­a.

Constanze Backes und Bodo Herlyn bedankten sich noch einmal für die Unterstütz­ung durch das Land und die Kreisspark­asse und betonten, dass das Geld in Mettmann geblieben sei, was ihnen ein wichtiges Anliegen gewesen sei. Für ein Erinnerung­sfoto posierten dann noch Geber und Empfänger des warmen Regens auf der schon legendären roten Couch in der Bibliothek. Selbstvers­tändlich mit Masken.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Hausherrin Constanze Backes mit einem der neuen Scheinwerf­er in der Kulturvill­a an der Beckershof­fstraße.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Hausherrin Constanze Backes mit einem der neuen Scheinwerf­er in der Kulturvill­a an der Beckershof­fstraße.

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