Die Adler suchen einen neuen Horst
Der Motorradclub braucht nach 40 Jahren ein neues Clubheim. Seine jetzige Bleibe muss dem Campus Sandheide weichen, der auf dem Gelände der abgebrannten Grundschule Sandheide entsteht.
ERKRATH Gegründet wurde der Motorrad Club ursprünglich als eine Zweigstelle des „MC Adler Mannheim“. Das war 1973. Zunächst trug er den Namen „Motorrad Club Adler Düsseldorf“, wurde jedoch Anfang 1975 umbenannt in „Motorrad Club Adler Hochdahl“und ist seit 1977 als gemeinnütziger Verein anerkannt.
1979 bezogen die „Adler“ihren „Horst“an der Brechtstraße 11 in Hochdahl. Das Clubheim war ursprünglich ein Schulgebäude und sollte abgerissen werden. „Mein Vorgänger sagte daraufhin, gebt uns die Abrisskosten und wir machen uns ein Clubheim daraus“, erzählt Dieter Decker, der seit 35 Jahren Vorsitzender der „Adler Hochdahl“ist. So kam es, dass der Club sein Heim in dem alten Gebäude einrichtete, direkt neben dem Schulhof der Grundschule Sandheide.
Das Clubheim ist den Mitgliedern ans Herz gewachsen. Zum einen wurden hier über 40 Jahre lang die wöchentlichen Clubtreffen abgehalten und einige Veranstaltungen organisiert. Denn die „Adler“wollten die Vorurteile, die Motorrad Clubs hervorrufen, abbauen. Das ist den „Adlern“auch gelungen. Zum anderen haben sie viel Arbeit in ihr Clubheim investiert.
„Wir haben es die letzten 20 bis 30 Jahre selbst instandgehalten“, sagt Dieter Decker. Ein neues Dach wurde installiert und der Boden musste befestigt werden, denn die Schule heißt nicht umsonst Sandheide. „Das steht wirklich alles auf Sand“, so Decker. Ein Statiker schaute sich das Clubheim an und kündigte an: Das steht nicht mehr lange. Obwohl das Clubheim immer noch recht solide ist, sollte der Statiker Recht behalten. Denn der Brand des Schulgebäudes im vergangenen Jahr hat weitreichende Folgen. Nun plant die
Stadt auf dem Gelände von Schule und Clubheim einen Schulneubau und die Motorräder müssen weichen. Zwar steht noch kein genauer Zeitpunkt fest, aber „wir hatten bereits einen Anruf von einem Abrissunternehmen, das sich das Gebäude ansehen will“, erzählt Dieter Decker, „es kann also nicht mehr so lange dauern.“
Daher suchen die „Adler“nun einen neuen „Horst“. „Es kann im ganzen Kreis Mettmann sein“, so Decker. Die rund 25 aktiven Mitglieder des Clubs kommen von Essen über
Wuppertal bis nach Ratingen sowieso von weiter her. Da der Club mit nur 25 Mitgliedern keine großen
Mietkosten tragen kann, wünscht er sich eine Kooperation mit einem anderen Verein.
„Wir treffen uns immer donnerstags, könnten das aber auch auf einen anderen Tag verlegen, je nach Bedarf“, verspricht Decker. Sich ein Clubheim mit einem anderen Verein zu teilen, kann eine Win-Win-Situation für beide Vereine werden. Die „Adler“könnten sich auch einen alten Gewerberaum als Clubheim vorstellen.
„Wir haben einiges an Clubinventar, was wir mitbringen könnten“, sagt der Vorsitzende. „Auch das Mobiliar könnten wir weiter verwenden.“