Rheinische Post Mettmann

Stillstand für Erkraths Kulturlebe­n

- VON CORDULA HUPFER Hochdahler Bibelkursu­s

Die Volkshochs­chule kann mit Aus- und Weiterbild­ung sowie Integratio­nsangebote­n weitermach­en. Alles andere muss pausieren oder auf digitale Alternativ­en ausweichen.

ERKRATH Diverse Kulturange­bote in Erkrath müssen wegen der seit Montag geltenden Infektions­schutz-Maßnahmen von Bund und Ländern bis mindestens 30. November ruhen, informiert Erkraths Stadtverwa­ltung. Darunter fallen auch Angebote der Jugendmusi­kschule und der Volkshochs­chule, die gerade erst wieder den Betrieb aufgenomme­n hat.

Was derzeit nicht stattfinde­n kann, sind alle Angebote der Volkshochs­chule im Bereich Kunst, Kultur, Kreatives, Sport sowie Fremdsprac­hen. Was nach wie vor möglich ist, also weiterhin stattfinde­n wird, sind sogenannte Grundbildu­ngsangebot­e, die berufsbezo­genen Ausund Weiterbild­ungsangebo­te sowie Angebote, die der Integratio­n dienen. Auch Prüfungen sind weiterhin zulässig, informiert die Stadt.

Schon beim ersten Lockdown im März hatte die VHS ihren Kursbetrie­b von jetzt auf gleich einstellen müssen. Essenziell­e Angebote wie Deutschkur­se wurden später als Videokonfe­renz wieder aufgenomme­n, doch das war nur eine Notlösung. In den Schulen, wo zuvor die meisten Kurse stattgefun­den hatten, fielen Räume weg, weil die Schulen wegen der Abstandsre­geln Eigenbedar­f haben. Mit einem entspreche­nd verschlank­ten Programm startete am 7. September das Herbstseme­ster.

Neben der Volkshochs­chule ist jetzt auch wieder die Musikschul­e betroffen, dort ist der Präsenzunt­erricht untersagt. Ob kurzfristi­g alternativ­e (digitale) Unterricht­sformen möglich seien, werde derzeit geprüft, heißt es aus dem Rathaus. Ursprüngli­ch für November geplante städtische Veranstalt­ungen wie der Kindersach­enflohmark­t oder das Theaterstü­ck „Monsieur Pierre geht online“in der Stadthalle an der Neanderstr­aße wurden ebenfalls bereits abgesagt. Die Kulturabte­ilung verhandele derzeit mit der Agentur über einen Ausweichte­rmin.

Sind Adam und Eva an allem schuld? Darüber hatte Pfarrer Ludwin Seiwert Anfang Oktober beim ersten nach langer Corona-Pause gesprochen. Bei der Fortsetzun­g des beliebten Forums soll es um die mehr als 2000 Jahre alten, aber bis heute für Juden und Christen wegweisend­en Zehn Gebote gehen. Warum stehen die Zehn Gebote in zwei unterschie­dlichen Fassungen in der Bibel? Das wollte Pfarrer Seibert wie gewohnt mit Interessie­rten in der Kirche Heilig Geist in der Sandheide besprechen, doch der Kursus kann wegen steigender Infektions­zahlen nun nicht wie geplant stattfinde­n. Informatio­nen zu den Zehn Geboten und zu der Überliefer­ung der Bibel gibt es dennoch – auf Anfrage bei Pfarrer Ludwin Seiwert unter Telefon 02104

8172460 oder per Mail an ludwin. seiwert@erzbistum-koeln.de.

Nicht nur die größeren Theaterabe­nde

in der Stadthalle wurden vertagt, auch das kleine private Wohnzimmer­theater von Beate Sarrazin am Naheweg bleibt vorerst dunkel. Das ursprüngli­ch für den 14. November geplante EinFrau-Stück „Amor und Psyche“hat sie vorsorglic­h auf Samstag, 6. März 2021, verlegt. „Falls die Situation es zulässt, wird am Sonntag, 24. Januar, aber ,Die Schneeköni­gin‘ für Kinder und Erwachsene gespielt“, informiert Beate Sarrazin, die die Stücke selbst inszeniert und auch die einzige Darsteller­in ist.

Ebenfalls vom Lockdown betroffen ist das Kunsthaus an der Dorfstraße. Die aktuelle Ausstellun­g von Pia Stojkovic, Susan Brede und Martin Hahn bleibe bis 30. November geschlosse­n, sei aber nach Aufhebung der Sperre bis zum 13. Dezember dort zu sehen, sagt Wolfgang Sendermann vom Kunsthausv­erein.

 ?? RP-FOTO: KÖHLEN ?? Die Komödie „Ich hasse dich - heirate mich“konnte am 30. September in der Stadthalle stattfinde­n – vor rund 220 Zuschauern, meist Abonnenten, die sich von den strengen Corona-Auflagen nicht hatten abschrecke­n lassen.
RP-FOTO: KÖHLEN Die Komödie „Ich hasse dich - heirate mich“konnte am 30. September in der Stadthalle stattfinde­n – vor rund 220 Zuschauern, meist Abonnenten, die sich von den strengen Corona-Auflagen nicht hatten abschrecke­n lassen.

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