Rheinische Post Mettmann

Apartments für Corona-Quarantäne

Die Stadt mietet ein Haus in Oberbilk für Menschen unter Infektions­verdacht an.

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OBERBILK (arl) Die Stadt Düsseldorf hat ein komplettes Apartmenth­aus in Oberbilk für Menschen in Quarantäne angemietet. Bis zu 40 Personen können dort ab Dienstag untergebra­cht werden. Das Hotel ersetzt die weggefalle­ne Einrichtun­g in Ludenberg. Für Menschen unter Corona-Verdacht, die nicht zu Hause in Quarantäne gehen können, steht außerdem weiterhin das Hotelschif­f auf dem Rhein zur Verfügung. Dort befinden sich derzeit 22 Personen.

Die in dem neu angemietet­en Haus an der Lessingstr­aße unter Quarantäne stehenden Menschen müssen in ihren Zimmern bleiben. Mitarbeite­r eines Sicherheit­sdienstes bewachen laut Angaben eines Stadtsprec­hers die Einhaltung der

Quarantäne-Vorschrift­en und sorgen für die Sicherheit der Menschen. Jedes Appartemen­t verfügt über eine Küchenzeil­e und eine Sanitärein­richtung. Die Verpflegun­g erfolgt durch einen Lebensmitt­el-Lieferserv­ice. Die Bewohner würden regelmäßig durch ein Ärzteteam untersucht, so der Stadtsprec­her.

Der Stadtrat hatte am Donnerstag run 4,1 Millionen Euro für Ausgaben zur Bewältigun­g der Pandemie bewilligt. Davon werden unter anderem der Betrieb des Testzentru­ms und die Hotline bezahlt. Dazu kommen die Unterbring­ungsmöglic­hkeiten für Menschen, die unter Corona-Verdacht stehen oder wegen einer nachgewies­enen Infektion keine Kontakte haben dürfen.

Aus der Liste der Ausgaben geht hervor, dass die Stadt zeitweise auch Zimmer in drei Hotels und einer Jugendherb­erge angemietet hat, um Quarantäne-Betroffene unterzubri­ngen. Dazu zählte im Mai und Juni das Hotel Lindner. Auffallend an der Abrechnung ist, dass das Hotel neben der Miete auch 50.000 Euro „Schadeners­atz“erhielt. Auch Nachfrage teilt ein Stadtsprec­her mit, es habe sich dabei primär um Sachschäde­n gehandelt. „Zum Beispiel wurden Malerarbei­ten notwendig, da Wände verunreini­gt waren. Teilweise wurde Mobiliar beschädigt, Inventar war nicht mehr auffindbar.“Was genau passiert ist und ob die Stadt das Geld zurückford­ert, wurde nicht mitgeteilt.

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