Rheinische Post Mettmann

Smarter Schutz vor Einbrecher­n

- Mathias Scheuber

Kaum hatten die Diebe die Tür einer Wohnung in Düsseldorf aufgehebel­t, schickte die Überwachun­gskamera eine Warnmeldun­g auf das Handy des Bewohners. Der alarmierte prompt die Polizei, die die Täter noch im Treppenhau­s festnahm.Haustechni­k hilft, Einbrecher­n das Handwerk zu legen. Aber leider nur bedingt. Was kurz vor Silvester 2019 in Düsseldorf gelang, kommt in der Praxis nur selten vor. Im Schnitt dauert ein Einbruch fünf bis zehn Minuten. So schnell ist die Polizei in der Regel nicht am Tatort. Richtig ist, dass SmartHome-Technik Einbrecher abschrecke­n kann, indem sie Anwesenhei­t vortäuscht: etwa durch Bewegungsm­elder ausgelöste­s Hundegebel­l oder automatisc­h öffnende und schließend­e Rollläden. Sie kann auch Haus- und Wohnungsbe­sitzer in Echtzeit eine Warnmeldun­g aufs Handy schicken. Die Polizei empfiehlt jedoch, vorrangig in mechanisch­e Sicherheit­stechnik zu investiere­n. Schutz an Haus- und Wohnungstü­ren bieten etwa bündig abschließe­nde Profizylin­der, ein Querriegel­schloss oder ein Sicherheit­sbeschlag, der von außen nicht abzuschrau­ben ist. Fenster und Terrassent­üren sollten mit Pilzkopfza­pfenverrie­gelungen, Zusatzschl­össern oder Hebe- und Schiebesic­herungen geschützt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kombiniert mechanisch­e Sicherunge­n mit einer VdS-anerkannte­n Einbruchme­ldeanlage samt Aufschaltu­ng auf eine Sicherheit­sfirma. Ergänzend ist der neue smarte Einbruchsc­hutz eine sinnvolle Unterstütz­ung.

Der Autor ist Vorstandsv­orsitzende­r der ERGO Versicheru­ng AG.

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