Rheinische Post Mettmann

Wenn man nicht mehr möchte, dass eine Kerze brennt, pustet man sie aus. Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkei­t, das Feuer zu löschen, zum Beispiel mit Kohlendiox­id. Wie das funktionie­rt, hat Zeitungsmo­nster Kruschel in einem Experiment einmal ausp

- Die Aktion Morgiges Experiment

Wenn es im Herbst und im Winter draußen schon früh dunkel wird, dann zündet sich Kruschel in seinem Wohnzimmer gerne einmal Kerzen an. Das ist gemütlich, und wenn mehrere Kerzen brennen, dann geben sie auch noch eine schöne Wärme ab. Natürlich ist er dabei immer vorsichtig, damit die Kerzen nicht umfallen. Wenn Kruschel müde ist und in sein Bett gehen möchte, pustet er die Kerzen aus. Das ist sicherer, als sie in der Nacht brennen zu lassen. Da könnte zu viel passieren. „Kann man Kerzen eigentlich auch noch anders löschen außer durch Auspusten?“, fragt er sich, als er vor einem Teelicht steht. Klar, ein Feuerlösch­er wäre eine Möglichkei­t. „Aber der würde das Wohnzimmer ganz schön mit Schaum versauen“, denkt sich Kruschel. Also startet er mal wieder ein Experiment. (Ihr dürft das aber nur, wenn Eure Lehrer, Erzieher oder Eltern dabei sind!)

Zuerst nimmt er eine Glasschüss­el mit einem hohen Rand aus dem Schrank. Die stellt er auf einen Tisch. Dann greift er zu Teelichter­n und macht in der Schüssel zwei Türmchen daraus. Für das eine stapelt er vier Teelichter übereinand­er, für das andere zwei. So sehen sie wie eine Treppe aus. Wichtig ist, dass die Türmchen nicht aus der Schüssel herausrage­n. Wer eine kleinere Schüssel hat, baut kleinere Türmchen. Mit einem Stabfeuerz­eug

zündet Kruschel die oberen Teelichter der beiden Türmchen an. „Sieht richtig toll aus“, denkt er sich.

Nun holt Kruschel aus seiner Küche einen Teelöffel, Natron und Essig. Zuerst verteilt er mit dem Löffel zwei Portionen Natron auf dem Boden der Schüssel. Darauf gießt er mit etwas Schwung zwei kleine Gläser Essig. Nun muss er nur noch abwarten. „Es schäumt!“, ruft Kruschel ganz begeistert. Aber nicht nur das. Auch die beiden angezündet­en Teelichter gehen aus. Zuerst das auf dem kleinen Türmchen, dann das auf dem größeren Türmchen. Und das, obwohl der Schaum sie gar nicht berührt.

Die Erklärung ist einfach. Wenn Essig und Natron aufeinande­rtreffen, bildet sich ein Gas, das sich Kohlendiox­id nennt. Es ist unsichtbar und schwerer als Luft. Deshalb kann es auch nicht aus der Schüssel heraus, sondern bleibt darin gefangen. Weil Kohlendiox­id nicht brennt, ersticken die Kerzen. Denn damit Kerzen brennen, brauchen sie Sauerstoff. So hat Kruschel seine Kerzen gelöscht.

Bei der Evonik Kinderuni vollziehen Tausende Junge und Mädchen in Kindergärt­en und in den ersten und zweiten Klassen von Grundschul­en das hier beschriebe­ne Experiment nach. Auf kindgerech­te Weise lernen sie naturwisse­nschaftlic­he Phänomene kennen. Zeitungsmo­nster Kruschel erklärt, wie sie funktionie­ren und was dahinterst­eckt.

Für Kruschels nächstes Experiment morgen werden folgende Dinge unbedingt benötigt, damit die Kinder mitmachen können: Glitzer (alternativ kann man auch Gewürzpulv­er wie Zimt, Curry oder Paprikapul­ver nehmen), ganz normale Seife, eine Handbürste, Babyöl und ein sauberes Handtuch.

Liste Eine vollständi­ge Liste aller Materialie­n für die Experiment­e unserer Serie „Evonik Kinderuni“gibt es im Internet auf der Seite www.rp-online.de/kinderuni.

Auch Kruschel experiment­iert gerne.

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Als Erstes baut man in einer hohen Glasschale zwei Türmchen. Für das erste Türmchen stapelt man zwei Teelichter übereinand­er, für das zweite Türmchen vier Teelichter. Die oberen Teelichter zündet man an. Dann gibt man zwei Teelöffel Natron in die Schüssel und darauf Essig. Schon bald gehen die Teelichter aus.
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