ADFC stellt Forderungen an Keller, Rat und Stadt
DÜSSELDORF Die Stärkung des Radverkehrs war im Wahlkampf ein zentrales Thema. Der ADFC Düsseldorf möchte in den nächsten fünf Jahren nun auch Taten sehen und fordert in einem Positionspapier den neuen Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), den Rat und die Verwaltung auf, eine Offensive für sicheren und guten Radverkehr zu starten.
„Es geht um die Einlösung der Wahlkampfversprechen. Die Zahl der Radfahrenden ist in diesem Jahr um mehr als 22 Prozent gestiegen; das muss Anlass für die Verantwortlichen sein, schnell und deutlich bessere Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagt Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des Radfahrclubs. Der ADFC stellt in seinem Handlungskonzept selbst neun Hauptpunkte vor, die bis Ende 2025 umgesetzt oder zumindest vorangebracht werden sollen: ein Sofortprogramm für die Beseitigung von Mängeln und Gefahrenstellen, die Fertigstellung des Radhauptnetzes, transparente Abläufe und nachvollziehbare Radwegeplanungen, Etablierung eines Qualitätsstandards für Radinfrastruktur, sicheres Fahrradparken, konsequentes Vorgehen gegen Falschparker, schnelle Radverbindungen zu den Nachbarkommunen und – mit dem Beitritt zur „Radregion Rheinland“– die Integration in das landesweite Knotenpunktnetz. Jede Forderung hat der Fahrradclub mit Vorschlägen unterlegt, wie zum Beispiel die schnelle Beseitigung von Hindernissen auf Rad- und Fußwegen, die Einführung eines Baustellenmanagements, die durchgängige farbige Asphaltierung von Radwegen bis zu getrennten grünen Ampelphasen für Rad- und Autoverkehr.
„Die Stadt braucht einen Neustart und großen Elan, damit Düsseldorf wirklich eine fahrradfreundliche Stadt wird“, sagt Tyra. Aus ihrer Sicht sollen schnell wirkende Maßnahmen den Bürgern zeigen, dass der von ihnen gewählte Oberbürgermeister sowie die Mitglieder des Rates und der Bezirksvertretungen die klimafreundliche Verkehrswende wirklich ernst nehmen.