Rheinische Post Mettmann

Forum Sandheide inspiriert die Künstler

Erkraths neues Sozialzent­rum soll auch optisch etwas hermachen. Jetzt läuft ein Wettbewerb um den besten Entwurf.

- VON SANDRA GRÜNWALD

ERKRATH Vor dem ehemaligen Aperom-Gebäude an der Hildener Straße hat sich eine Gruppe Menschen versammelt. Alle sind in den Anblick der Außenfront vertieft, manche scheinen gedankenve­rsunken, andere sind in angeregte Gespräche vertieft. Es ist die Ortsbegehu­ng des künftigen „Forum Sandheide“, die für interessie­rte Kunstschaf­fende organisier­t wurde.

In einer auf Erkrather Künstler begrenzten Ausschreib­ung mit dem vielsagend­en Titel „Kunst am Bau“wurden die Kunstschaf­fenden eingeladen, sich an der Gestaltung des Außenberei­chs des neuen Forums zu beteiligen. „Kunst hat eine wichtige Bedeutung“, sagt Norbert Baumgarten vom SKFM, dem Hauptnutze­r des „Forum Sandheide“, „weil sie sich kritisch mit dem Zeitgesche­hen auseinande­rsetzt.“

Deshalb ist es den fünf Vereinen, die die Umsetzung des Forums vorantreib­en, auch so wichtig, dass Künstler bei der Gestaltung mitwirken. Schließlic­h sollen im künftigen „Forum Sandheide“nicht nur die besagten fünf Vereine – der SKFM, die Tafel, Die Werkstatt, der TSV Hochdahl sowie das Integratio­ns-Kulturzent­rum – niederschw­ellige Informatio­nen und Dienstleis­tungen anbieten, sondern die Räumlichke­iten auch anderen Vereinen zur Verfügung stehen.

„Dazu gehören auch Ausstellun­gen“, sagt Norbert Baumgarten. Zwölf Künstler sind zur Ortsbegehu­ng gekommen. Sie nutzen diese, um sich von dem Gebäude inspiriere­n zu lassen. Zur Auswahl steht zum einen die künstleris­che Gestaltung der Edelstahlb­änder an der Gebäudefro­nt. „Die können alle foliert werden“, sagt Baumgarten. Zum anderen die Gestaltung einer Skulptur, die an einer Grundstück­secke ihren Platz finden würde.

„Es ist alles bereits mit dem Bauamt abgesproch­en“, so Baumgarten. Ebenfalls eine wichtige Aufgabe ist die Gestaltung eines Logos für das „Forum Sandheide“, das nachher über dem Eingangspo­rtal angebracht werden soll. „Für das Logo haben wir ein Budget von 1000 Euro und für die künstleris­che Gestaltung ein Budget von 60.000 Euro“, berichte Norbert Baumgarten.

Das ist eine Menge Geld, aber am Ende soll auch etwas Hochwertig­es ermöglicht werden. „Die Künstler haben bis Ende Februar Zeit, einen Entwurf und eine Kostenschä­tzung einzureich­en“, so Baumgarten, „dann entscheide­t eine Jury.“Ob am Ende die Edelstahlb­änder foliert werden oder eine Skulptur aufgestell­t wird – oder vielleicht sogar beides möglich sein wird – wird sich zeigen.

Umgesetzt soll das Kunstproje­kt dann in 2022 werden, wenn der Umbau

fertiggest­ellt ist. Katy Schnee, die mit Volker Rapp gemeinsam an einem Entwurf arbeiten wird, ist begeistert von dem neuen Forum. „Es ist gut, dass man einen Ort gewählt hat, wo viele Menschen zusammenko­mmen und alle Schichten der Bevölkerun­g erreicht werden“, sagt sie. Mit der Fassadenve­ränderung erreiche man viele, die vorbeikäme­n. Ideen für das Kunstproje­kt hat Katy Schnee schon. Und auch die übrigen Künstler werden ihre Eindrücke nun in kreative Entwürfe umsetzen.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Norbert Baumgarten (links, SKFM) und Wolfgang Sendermann vom Kunsthaus tauschen sich mit Erkrather Künstlern über die Gestaltung der Fassade aus.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Norbert Baumgarten (links, SKFM) und Wolfgang Sendermann vom Kunsthaus tauschen sich mit Erkrather Künstlern über die Gestaltung der Fassade aus.

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