Forum Sandheide inspiriert die Künstler
Erkraths neues Sozialzentrum soll auch optisch etwas hermachen. Jetzt läuft ein Wettbewerb um den besten Entwurf.
ERKRATH Vor dem ehemaligen Aperom-Gebäude an der Hildener Straße hat sich eine Gruppe Menschen versammelt. Alle sind in den Anblick der Außenfront vertieft, manche scheinen gedankenversunken, andere sind in angeregte Gespräche vertieft. Es ist die Ortsbegehung des künftigen „Forum Sandheide“, die für interessierte Kunstschaffende organisiert wurde.
In einer auf Erkrather Künstler begrenzten Ausschreibung mit dem vielsagenden Titel „Kunst am Bau“wurden die Kunstschaffenden eingeladen, sich an der Gestaltung des Außenbereichs des neuen Forums zu beteiligen. „Kunst hat eine wichtige Bedeutung“, sagt Norbert Baumgarten vom SKFM, dem Hauptnutzer des „Forum Sandheide“, „weil sie sich kritisch mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzt.“
Deshalb ist es den fünf Vereinen, die die Umsetzung des Forums vorantreiben, auch so wichtig, dass Künstler bei der Gestaltung mitwirken. Schließlich sollen im künftigen „Forum Sandheide“nicht nur die besagten fünf Vereine – der SKFM, die Tafel, Die Werkstatt, der TSV Hochdahl sowie das Integrations-Kulturzentrum – niederschwellige Informationen und Dienstleistungen anbieten, sondern die Räumlichkeiten auch anderen Vereinen zur Verfügung stehen.
„Dazu gehören auch Ausstellungen“, sagt Norbert Baumgarten. Zwölf Künstler sind zur Ortsbegehung gekommen. Sie nutzen diese, um sich von dem Gebäude inspirieren zu lassen. Zur Auswahl steht zum einen die künstlerische Gestaltung der Edelstahlbänder an der Gebäudefront. „Die können alle foliert werden“, sagt Baumgarten. Zum anderen die Gestaltung einer Skulptur, die an einer Grundstücksecke ihren Platz finden würde.
„Es ist alles bereits mit dem Bauamt abgesprochen“, so Baumgarten. Ebenfalls eine wichtige Aufgabe ist die Gestaltung eines Logos für das „Forum Sandheide“, das nachher über dem Eingangsportal angebracht werden soll. „Für das Logo haben wir ein Budget von 1000 Euro und für die künstlerische Gestaltung ein Budget von 60.000 Euro“, berichte Norbert Baumgarten.
Das ist eine Menge Geld, aber am Ende soll auch etwas Hochwertiges ermöglicht werden. „Die Künstler haben bis Ende Februar Zeit, einen Entwurf und eine Kostenschätzung einzureichen“, so Baumgarten, „dann entscheidet eine Jury.“Ob am Ende die Edelstahlbänder foliert werden oder eine Skulptur aufgestellt wird – oder vielleicht sogar beides möglich sein wird – wird sich zeigen.
Umgesetzt soll das Kunstprojekt dann in 2022 werden, wenn der Umbau
fertiggestellt ist. Katy Schnee, die mit Volker Rapp gemeinsam an einem Entwurf arbeiten wird, ist begeistert von dem neuen Forum. „Es ist gut, dass man einen Ort gewählt hat, wo viele Menschen zusammenkommen und alle Schichten der Bevölkerung erreicht werden“, sagt sie. Mit der Fassadenveränderung erreiche man viele, die vorbeikämen. Ideen für das Kunstprojekt hat Katy Schnee schon. Und auch die übrigen Künstler werden ihre Eindrücke nun in kreative Entwürfe umsetzen.