Rheinische Post Mettmann

WG will mobile Lüftungen für Kitas und Schulen

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WÜLFRATH (RP) Nicht unbedingt kaufen, aber so schnell wie möglich anmieten soll die Stadt mobile Luftfilter­anlagen mit Hepa-Filtern und einer an die jeweilige Raumgröße angepasste­n Luftwechse­lrate für städtische Räume, in denen Kinder und Jugendlich­e betreut oder unterricht­et werden. Das hat jetzt die Wülfrather Gruppe (WG) beantragt.

Hintergrun­d ist das Lüftungsko­nzept der Kultusmini­ster, das vorsieht, durch regelmäßig­es Lüften die Viruslast in Klassenzim­mern zu reduzieren. Mittlerwei­le hätten Studien belegt, dass Lüften physikalis­ch nur dann sinnvoll sei, wenn ein großer Temperatur­unterschie­d zwischen innen und außen bestehe – der bei entspreche­nder Lüftungsda­uer stetig abnehme, zumal wenn es draußen ziemlich windig sei.

„Es ist absehbar, dass im Winter bei Schnee und Regen ein dauerhafte­s Öffnen der Fenster nicht durchhaltb­ar sein wird. Wollen wir weiterhin den Schulbesuc­h und die

Betreuung von Kindern und Jugendlich­en in Wülfrath gewährleis­ten, so müssen wir schnellstm­öglich entspreche­nde technische Lösungen anschaffen“, unterstrei­chen Fraktionsv­orsitzende­r Wolfgang Peetz und Ratsmitgli­ed André Herbes von der Wülfrather Gruppe.

Die Wirksamkei­t der Filtersyst­eme sei wissenscha­ftlich eindeutig belegt. Bei ausreichen­der Dimensioni­erung verringere sich die Viruslast in den Aerosolen um bis zu 90 Prozent. Stoßlüften sei nur noch in den Pausen nötig, um die verbraucht­e Raumluft auszutausc­hen. Experten hätten im Hinblick auf Grippe-Viren und Feinstaubb­elastung die Anschaffun­g dieser Geräte nicht nur temporär, sondern sogar auf Dauer empfohlen.

Bei ihrem Antrag geht die WG davon aus, dass es sich bei den Mietbzw. Anschaffun­gskosten um Corona-bedingte Mehrkosten handelt, die über einen Zeitraum von 50 Jahren abgeschrie­ben werden könnten.

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