Wulf Metzmacher vor 80 Jahren geboren
(ujr) Menschen wie Wulf Metzmacher braucht man in einer Stadt. Sie kennen sie gut, nein falsch: sehr gut, und sie erzählen und schreiben gerne über sie. Sie sind die Bewahrer und Kommunikatoren, damit es weitergeht und viele erfahren, wie schön und interessant es hier ist. Wulf Metzmacher, der am 13. November 1940 in Kaiserswerth geboren wird, ist ein König der Stadterzähler. Er studiert evangelische Theologie, Philosophie und Orientalistik, arbeitet bis 1980 in Wuppertal und Essen als Pfarrer, dann geht es zurück in die Heimatstadt und zur Landesmedienanstalt. Vor allem aber ist Metzmacher 1987 Mitbegründer der Geschichtswerkstatt, die er auch durch Krisenzeiten führt, er macht Führungen aller Art und schreibt Bücher: über seine Kindheit in Düsseldorf, Stadtteilrundgänge, die Düsseldorfer Friedhöfe, über Uerige und Schumacher. Jetzt, im Jahr seines 80., will Metzmacher mit einer Abschlussrunde und seinen Fans seine Zeit als Stadtführer beschließen. Seine vier Lieblingsthemen sind geplant, wegen Corona wird nichts daraus: Zum Nordfriedhof sollte es gehen (Millionenhügel inklusive), durch Derendorf und Pempelfort mit vielen persönlichen Erinnerungen, Heinrich Heine wäre Reverenz erwiesen worden und es wäre nochmal von der Altbierstadt Düsseldorf in die Exportbierstadt Dortmund gegangen. Wer weiß, vielleicht gibt’s wenigstens noch mal Zimmerlesungen bei Metzmacher zuhause. Aber erst mal wird angestoßen.