Stadtwerke erhöhen Gaspreise
Grund ist die CO2-Abgabe für Brennstoffe, die ab 1. Januar 2021 fällig wird.
WÜLFRATH (RP) „Erdgas gilt zwar als klimaschonendster aller konventionellen Energieträger, trotzdem legt das Gesetz für den Handel mit Brennstoffemissionen fest, dass ab 2021 nicht nur für Öl und andere Brennstoffe, sondern eben auch für Erdgas beziehungsweise für das bei der Nutzung freiwerdende CO2-Emissionszertifikate erworben werden müssen“, erklärt Heiko Schell, seit 1. Oktober Geschäftsführer der Stadtwerke Wülfrath.
Daher müssten zum 1. Januar 2021 die Gaspreise angepasst werden. Das dazugehörige Gesetz war im November 2019 im Rahmen des Klimapakets durch die Bundesregierung beschlossen worden. Es führt zu einer Bepreisung der CO2-Emissionen für alle Energieträger, die solche Emissionen verursachen. Durch die Bepreisung soll ein Anreiz für umweltschonendes Verhalten geschaffen werden.
Die neue gesetzliche Preiskomponente werde jedoch von den Stadtwerke nicht in vollem Umfang an den Endverbraucher weitergegeben, hießt es einer Mitteilung. „Dank unserer vorrauschenden Einkaufspolitik konnten wir geringere Bezugskosten erzielen und müssen somit die neue Bepreisung nicht in vollem Umfang an den Endverbraucher weiterleiten“, betont Heiko Schell. Auch zukünftig werde das Unternehmen sein gesamtes Engagement darauf verwenden, eine preisgünstige und sichere Versorgung für die Wülfrather Bürger zu gewährleisten.
Die neue CO2-Bepreisung für Verkehr und Wärme ab 2021 ist das Herzstück des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung. So wie es im Rahmen des europäischen Emissionshandels bereits für die Energiewirtschaft und die energieintensive Industrie gilt, wird CO2 ab Januar auch in den Bereichen Verkehr und Gebäude einen Preis bekommen.
Wissenschaftliche Gutachten sehen darin den volkswirtschaftlich kosteneffizientesten Weg, um Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen.