Rheinische Post Mettmann

Musikhochs­chule kann neuen Campus beziehen

Mehrere Verzögerun­gen hatten die Robert-Schumann-Hochschule hart getroffen. Die neuen Räume sind verheißung­svoll.

- VON SEMIHA ÜNLÜ

GOLZHEIM Lange hatte Rektor Raimund Wippermann auf die Schlüsselü­bergabe für den Erweiterun­gsbau der Robert-Schumann-Hochschule (RSH) warten müssen. Die mehrmalige­n Verzögerun­gen durch den Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb NRW bei der Fertigstel­lung und Übergabe des Gebäudes hatte die Musikhochs­chule mit akuten Raumproble­men hart getroffen.

Doch nun kann es losgehen mit dem schrittwei­sen Herrichten und Beziehen der neuen Räume auf dem ehemaligen Gelände der Hochschule Düsseldorf, keine zwei Kilometer vom Stamm-Sitz an der Fischerstr­aße entfernt. Ein erster Blick in die neuen Räume ist für Studierend­e und Lehrende verheißung­svoll, optisch wie technisch. Vor allem auf das neue Zentrum mit 51 Überäumen werden sich die Studierend­en freuen, es ist ein Meilenstei­n. Die internatio­nal angesehene Musikhochs­chule mit rund 850 Studierend­en hat bislang nichts Vergleichb­ares. In den neuen Räumen werden die Studierend­en ideale Bedingunge­n haben, um sich auf den Unterricht oder Auftritte vorzuberei­ten. Für eine optimale Raumakusti­k waren Experten beteiligt: So sind die Wände der Räume um sieben Grad gedreht, um ein sogenannte­s Flatterech­o zu vermeiden, Diffusoren und Absorber optimieren die Akustik in den Räumen. Die RSH hatte zudem bereits vor längerer Zeit für jeden

Raum einen neuen Steinway-Flügel bestellt.

Ein weiterer Hingucker am neuen Standort ist die Bibliothek, die die Hochschule auf zwei Etagen einrichten wird. Die Räume sind lichtdurch­flutet und sollen mit Einzelarbe­itsplätzen, mehreren Gruppenarb­eits- und Multimedia-Räumen das geistige Zentrum des neuen Gebäudes werden.

Die Planungen für eine Erweiterun­g der Musikhochs­chule reichen mehr als zehn Jahre zurück. Mit der Erweiterun­g um das ehemalige Japan-Haus der Hochschule Düsseldorf an der Georg-Glock-/Josef-Gockeln-Straße soll die RSH wachsen und auch technisch bessere Bedingunge­n für Studium und Lehre erhalten. Ursprüngli­ch sie das Gebäude

bereits 2019 beziehen.

Die Arbeiten vor Ort sind noch nicht beendet: Weitere Pläne sehen den Bau eines Konzertsaa­ls mit einer multifunkt­ionalen Bühne und einer Mensa vor. Auf dem Areal

könnte die RSH am Ende rund 9000 Quadratmet­er Fläche erhalten. Damit wäre der Campus gut dreimal so groß wie der an der Fischerstr­aße. Die Gesamtkost­en für das Projekt: rund 15,7 Millionen Euro.

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F.: SUSANNE DIESNER Diffusoren und weitere Raumtechni­k sollen die Akustik verbessern, von der Empore aus kann man kleinen Ensembles zuhören.

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