Rheinische Post Mettmann

Ex-Fortune will Voice of Germany werden

- VON GIANNI COSTA

Leo Engel träumte davon, ein großer Fußballer zu werden. Bei Fortuna Düsseldorf zerplatzte jedoch der Wunsch von der Karriere. Nun will er als Künstler seinen Weg gehen – und die TV-Show gewinnen.

Es zerplatzen mehr Träume, als dass sie wahr werden. Eine ernüchtern­de Erkenntnis, wenn man so über die Fußballplä­tze der Republik schweift. So wie bei Leo Engels. Er träumte von einer großen Karriere als Kicker. Er spielte im Nachwuchsl­eistungsze­ntrum von Fortuna Düsseldorf. Doch sein Körper spielte irgendwann nicht mehr mit. Verletzung­en warfen ihn immer wieder zurück.

Während sein Kumpel Shinta Appelkamp mittlerwei­le in der Zweiten

„Die Musik hat mir immer geholfen, die war immer für mich da. Egal, was mein Körper sagte.“

Leo Engels

Sänger und früherer Fortune

Liga spielt, steht Engels nun auf einer ganz anderen großen Bühne. Der 21-Jährige will „The Voice of Germany“(Pro7/Sat.1) werden und hat es bei der Show in die zweite Runde, die so genannten „Battles“geschafft.

Engels ist in Japan geboren und aufgewachs­en. Er spricht drei Sprachen: Deutsch, Englisch und Japanisch. Der Sportstude­nt trat in der ersten Runde, den „Blind Auditions“mit dem Song „Let Her Go“von Passenger an und konnte gleich zwei Juroren-Paare überzeugen: Samu Haber/Rea Garvey und Yvonne Catterfeld/Stefanie Kloß.

Die Kontrahent­en überboten sich darin, um das Talent zu buhlen. „Leo, du hast ‚ne ganz tolle Stimme und alles, was ich glaube, was man noch erarbeiten könnte, das können wir zusammen erarbeiten“, verkündete Catterfeld, die schließlic­h auch noch ein Lied für ihn interpreti­erte, um ihn von der Ernsthafti­gkeit ihrer Absichten zu überzeugen. Der Einsatz sollte sich lohnen: Engels entschied sich für das Team der beiden Sängerinne­n. Und hofft nun, möglichst weit zu kommen. Als Nächstes steht für ihn ein Gesangsdue­ll mit einem anderen Talent aus dem eigenen Team an.

Engels kann sich der Unterstütz­ung von zahlreiche­n Fortuna-Mitspieler­n von einst sicher sein. Appelkamp verfolgt die Auftritte seines Freundes ganz genau und übermittel­t ihm regelmäßig Grußbotsch­aften per Instagram. Engels hat mit seiner Karriere im großen Fußball mittlerwei­le abgeschlos­sen: „Die Musik hat mir immer geholfen, die war immer für mich da. Das konnte ich immer machen, egal, was mein

Körper jetzt mitgemacht hat oder nicht.“

Seinen Traum vom Fußball hat er indes noch nicht ganz aufgegeben. Engels ist wieder in den Amateurber­eich gewechselt, im Augenblick gehört der offensive Mittelfeld­spieler zum Team des SV Breinig, einem Klub aus dem gleichnami­gen Ortsteil von Stolberg in der Region Aachen. „Der Plan war eigentlich, eine Saison mit Spaß und völlig ohne Druck Fußball zu spielen, aber dann kam schon wieder eine Verletzung“, erzählt er im Gespräch mit der Aachener

Zeitung. Er sei irgendwie in ein tiefes Loch gefallen, ergänzt der Student der Sporthochs­chule Köln. „Es ist unglaublic­h schwer, das, was man unbedingt machen will, auf einmal nicht mehr machen zu können. Und irgendwie hatte ich dann die Idee, mich bei ‚The Voice of Germany’ zu bewerben.“

Und dort steht er jetzt erst einmal auf der Bühne.

Die nächste Folge von „The Voice of Germany“wird am Donnerstag ab 20.15 Uhr auf Pro7 ausgestrah­lt.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Leo Engels (links, hier in einem U17-Spiel vor vier Jahren) träumte von einer Karriere bei Fortuna und startet nun als Sänger.

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