Rheinische Post Mettmann

Düsseldorf­er EG punktet in Bremerhave­n

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(bs-) Am frühen Mittwochab­end war es vollbracht, da verkündete­n die Kölner Haie: „Saison 2020/2021 – Haie geben ihr Ja-Wort!“Nun sollte niemand ein rauschende­s Fest mit Reis werfenden Kindern und einem Oldtimer mit „just married“auf der Heckscheib­e erwarten. Aber dass in der Deutschen Eishockey Liga bald zumindest im kleinen Kreis gefeiert werden kann, das ist schon mehr, als viele erwartet hatten. Monatelang war die Saison in der Schwebe, nun meldeten die Haie als 14. der 14 Teams, es ab 18. Dezember auch ohne Fans in der Halle zu versuchen. Wenn sich Liga heute trifft, wird der Start auch offiziell beschlosse­n, ab 14 Uhr bei einer Pressekonf­erenz in Düsseldorf verkündet.

Die DEG hatte bereits in der Vorwoche bekanntgeg­eben, dabei zu sein. Seitdem versucht sie, den sportliche­n Bereich hochzufahr­en. Das klappt bislang mäßig, wegen zahlreiche­r Ausfälle gab es kaum geordnetes Training. Das erste Spiel im Vorbereitu­ngsturnier „Magenta-Sport-Cup“ging 0:7 in Wolfsburg verloren. Am Mittwochab­end nun stand das zweite an, in Bremerhave­n. Und auch wenn es personell etwas besser aussah, hieß es am Ende 4:5 (2:2, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1) nach Penaltysch­ießen aus Sicht der DEG.

Manager Niki Mondt störte das weniger. Bereits im Vorfeld hatte er das Ergebnis „zweitrangi­g“genannt. Denn trotz der Rückkehr von Jerome Flaake und Charlie Jahnke fehlten ja neun Spieler, auch Trainer Harold Kreis war aus persönlich­en Gründen abermals nicht hinter der Bande.Da sollte man Ergebnisse in der Tat nicht zu hoch hängen, aber zu Beginn sah nicht mal nach der erhofften Steigerung aus. Marco Nowak beschrieb das wilde Spiel seines Teams in der eigenen Zone treffend als „Halligalli“, es brauche „mehr System“. Doch das war kaum zu erkennen. Ein Patzer von Torwart Hendrik Hane und ein Puck, der von Nowaks Schlittsch­uh ins Tor trudelte, stand es auch schon 2:0.

Da schien es seinen bekannten Lauf aus dem Wolfsburgs­piel zu nehmen, wo es schon nach neun Minuten 3:0 stand. Doch diesmal kam es anders. In Unterzahl schnappte sich Daniel Fischbuch die Scheibe, zog nach vorne und bediente Max Kammerer, der das erste DEG-Tor nach mehr als acht Monaten erzielte. 26 Sekunden später fand auch ein harmloser Schuss von Flaake den Weg ins Tor. So hieß es plötzlich 2:2.

Das verdienten sich die Düsseldorf­er erst später. Und bis auf eine Schwächeph­ase zu Beginn des Mitteldrit­tels sah das irgendwann auch halbwegs ordentlich aus. Natürlich im Rahmen der derzeit beschränke­n Möglichkei­ten, aber selbst nach dem abermalige­n Rückstand glich die DEG durch Jahnke schnell wieder aus. Und als sich im letzten Drittel Alexander Barta den Puck erkämpfte, ein paar Schritte machte und abzog, lag sie sogar erstmals seit März in Führung. Was dem Team sichtlich guttat. Nun ging es auch mal schnell und direkt nach vorne, von Halligalli nichts mehr zu sehen. Trotzdem kamen die Gastgeber in der letzten Minute noch zum 4:4, hatten dann auch im Penaltysch­ießen das bessere Ende für sich.

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