Rheinische Post Mettmann

Deutsche Besserwiss­er

- Heiner Haas Düsseldorf Claudia Berger-Koch Korschenbr­oich Markus Tekaat Haan

Was mich an der USA-Wahl noch mehr geärgert hat als die erneuten Schwachsin­ns-Anfälle von Donald Trump: dass so unglaublic­h viele Deutsche, die sich selbst als demokratis­che Menschen bezeichnen, Millionen Amerikaner­n vorschreib­en wollen, wen und warum sie jemand anderen zu wählen haben. Genau diese vornehmlic­h links Denkenden fahren in den sozialen Medien gerade eine Kampagne gegen Friedrich Merz, den nicht sie zu wählen haben, sondern ausschließ­lich CDU-Mitglieder. Dieses Vorgeben, wer wählbar ist und wer nicht, bedeutet doch nichts anderes als das Ende der Demokratie. Was übrigens in Deutschlan­d bei der Bundestags­wahl schon zutrifft: Die rund sechs Millionen Menschen, die AfD gewählt haben, hätten ihre Stimme auch wegwerfen können. Weil die anderen Bürger-Vertreter im Parlament beschlosse­n haben, diese Partei von allen politische­n Vorgängen auszuschli­eßen. Was inhaltlich vielleicht sogar zu begrüßen ist, aber eben nichts mit Demokratie zu tun hat.

in Kleinenbro­ich die S8 um 7.23 Uhr, um 7.43 Uhr und die Regiobahn. Nach den überstande­nen Lockdown-Zeiten ist es eine besondere Freude für Eltern, die Kinder morgens spontan mit dem Auto nach Neuss zur Schule zu bringen. Verständni­s für die Streiks des ÖPNV kann man da wirklich nicht haben. Noch schlimmer wird es, wenn vor der Schule das Ordnungsam­t nichts Besseres zu tun hat, als Elternsamm­eltaxis mit Strafticke­ts zu versehen, weil in Schulnähe Kinder aus Autos herausgela­ssen werden. Wer finanziert eigentlich die Gehälter von den einen und von den anderen? Von Empathie der öffentlich­en Dienste kann keine Rede sein. Der ÖPNV muss sicher und zuverlässi­g sein. Es wäre wirklich gut, wenn jeder seinen Job gut machen und über den Tellerrand denken würde. Passiert nur leider nicht. einem Raum. Nach Schulschlu­ss Kontaktbes­chränkung: zwei Haushalte! Liebe Politiker, bitte greift nicht dort unnötig ein, wo gute Konzepte erarbeitet wurden und im Alltag funktionie­ren. Das Virus wird uns erhalten bleiben über Monate, wahrschein­lich eher Jahre. Wir müssen damit leben, und das bedeutet: Konzepte erarbeiten und in die Praxis umsetzen. Wo dies bereits funktionie­rt, gibt es keinen Grund, in Aktionismu­s zu verfallen.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA Schülerinn­en einer neunten Klasse sitzen im Unterricht. Viele Eltern fordern in Corona-Zeiten ein Schichtsys­tem in der Schule.

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