HVN-Präsident schließt einen Saison-Abbruch nicht aus
Ernst Wittgens bleibt trotz der Fortsetzung des Corona-Lockdowns zwar optimistisch, aber der Handball-Verband Niederrhein ist für alle Fälle gerüstet.
DÜSSELDDORF (mla/Ott) Es war keine Überraschung mehr, als Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch bekannt gab, dass die Corona-Beschränkungen verlängert und teils verschärft werden. Das Amateursport-Verbot bleibt zunächst bestehen. Die Maßnahmen werden erst einmal bis 20. Dezember verlängert – Merkel geht aber davon aus, dass die Beschränkungen bis Anfang Januar gelten müssen. Damit bleibt es dabei, dass lediglich Individualsport erlaubt ist.
Der Handball-Verband Niederrhein hat das zweite Januar-Wochenende (9./10. Januar) für eine Rückkehr zum regulären Spielbetrieb ins Auge gefasst. Durch die neusten Entscheidungen
dürfte dieser Termin – realistisch betrachtet – nicht zu halten sein. Ernst Wittgens, Präsident des HVN, bleibt optimistisch, dass zumindest im Januar noch gespielt werden kann. Schon bei der letzten Entscheidung des Verbandes, in der die Spielpause bis Jahresende beschlossen wurde, habe man aber eine Frist von weiteren 14 Tagen für den Re-Start eingeplant. Salopp formuliert: Kann im Januar gespielt werden, dann ist noch immer alles in Butter. Dass die Saison noch regulär über die Bühne geht, daran dürften aber auch schon jetzt größte Zweifel bestehen. Am 7. Dezember haben sich die Verantwortlichen des HVN mit der spieltechnischen Stelle zu einer
„Im Moment haben wir noch die Möglichkeit, dass das nicht nötig sein wird“
Ernst Wittgens
HVN-Päsident
Telefonkonferenz verabredet. „Dann werden wir gucken, wie die Situation ist und welche Szenarien letztlich denkbar sind“, sagt Wittgens, der im „allerschlimmsten Fall“nicht einmal mehr einen Saisonabbruch ausschließen möchte: „Im Moment haben wir noch die Möglichkeit, dass das nicht nötig sein wird. Aber wir haben zumindest die Durchführungsbestimmungen dahingehend geändert, dass es möglich ist, die Saison abzubrechen und zu werten, wenn 50 Prozent der Spiele bestritten wurden.“Nun müsse abgewartet werden, wie sich die Corona-Lage in den kommenden Wochen entwickelt. „Wir verfolgen das alles sehr genau. Spätestens Mitte Dezember müssen wir dann wieder, so haben wir es ja bisher auch gemacht, eine außerordentliche Sitzung einberufen, um bei den Entscheidungen gegebenenfalls nachzuschärfen.“